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Wladimir Iljitsch Lenin - Geschichte.

Publié le 06/12/2021

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Wladimir Iljitsch Lenin - Geschichte.
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EINLEITUNG

Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924), sowjetrussischer Revolutionär, Politiker und marxistischer Theoretiker.
Lenin wurde als Wladimir Iljitsch Uljanow (den Namen Lenin nahm er um 1901 als politischen Decknamen an) am 22. April 1870 in Simbirsk geboren. Sein Vater war ein in
den Adelsstand aufgestiegener Gouvernementsbeamter, seine Mutter die Tochter eines Arztes und Gutsbesitzers. Durch seinen älteren Bruder Aleksandr Uljanow, besonders
nach dessen Hinrichtung - er war 1887 wegen der Vorbereitung eines Anschlags auf Zar Alexander III. verurteilt worden -, trat er noch als Schüler mit revolutionären
Bewegungen in Kontakt. Von 1887 bis 1891 studierte Lenin Rechtswissenschaften in Kasan und Samara, und 1893 ließ er sich als Rechtsanwalt in Sankt Petersburg nieder.
Bereits während des Studiums, mehr noch in Sankt Petersburg engagierte er sich in revolutionären Bewegungen und knüpfte Verbindungen mit den Führern der russischen
Sozialdemokratie.

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LENIN ALS ORGANISATOR

1895 reiste Lenin in die Schweiz, wo er die russischen Sozialrevolutionäre Georgij Plechanow und Pawel B. Akselrod traf. Unter deren Einfluss wandte er sich mehr und mehr
dem Marxismus zu. Nach seiner Rückkehr nach Russland gründete Lenin den ,,Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse"; wenig später wurde er wegen politischer
Agitation verhaftet und 1897 für drei Jahre nach Sibirien verbannt. In der Verbannung lernte er seine spätere Frau und politische Weggefährtin Nadeshda Krupskaja kennen.
In seiner Schrift Die Entwicklung des Kapitalismus in Russland stellte er 1899 die These auf, dass der Kapitalismus in Russland voll entwickelt sei und dass deshalb in
Russland unter Umgehung der bürgerlichen Etappe unmittelbar die proletarische Revolution angestrebt werden müsse.
Nach dem Ende seiner Verbannungszeit emigrierte Lenin nach Westeuropa und gründete 1900 zusammen mit Plechanow und Julius Martow die in München herausgegebene
und in Leipzig gedruckte sozialdemokratische russische Zeitung Iskra (,,Der Funke"). In seiner 1902 erschienenen Schrift Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung
propagierte er seine bereits vorher entwickelten Vorstellungen einer klaren Trennung zwischen Partei und Arbeiterklasse: Einer disziplinierten und straff organisierten
Kaderpartei komme als Avantgarde der Arbeiterklasse die Aufgabe zu, die sozialistische Gesellschaft, die Diktatur des Proletariats zu errichten. Über dieses Konzept kam es
1903 in London auf dem zweiten Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) zur Spaltung in die Menschewiki um Martow, die eine revolutionäre
Massenpartei befürworteten, und die Bolschewiki, die Lenins Konzept der revolutionären Avantgarde folgten.
Nach Ausbruch der Russischen Revolution 1905 kehrte Lenin nach Russland zurück; aber in der Revolution spielten weder die Bolschewiki um Lenin noch die Menschewiki
eine entscheidende Rolle; Lenin ging nach einem missglückten Umsturzversuch im Dezember 1905 in Moskau erneut nach Westeuropa in die Emigration. In der Folge
widmete er sich wissenschaftlichen und politischen Studien und veröffentlichte u. a. Materialismus und Empiriokritizismus (1909) und Der Imperialismus als höchstes
Stadium des Kapitalismus (1916), sein bekanntestes Werk. Daneben setzte er sein Konzept der revolutionären Kaderpartei in die Praxis um; Höhepunkt dieser Entwicklung
war im Januar 1912 die organisatorische Trennung von den Menschewiki und die Konstituierung der Bolschewiki als eigenständiger Partei unter der Führung Lenins. Ab Mai
1912 gab er von Krakau aus die Prawda (,,Wahrheit"), das Organ der Bolschewiki, heraus.
Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges ging Lenin in die Schweiz. Lenin war der Auffassung, dass in diesem Krieg Imperialismus und Kapitalismus ihren Höhepunkt erreicht hätten
und dass der Krieg zugleich der Ausgangspunkt für die proletarische Revolution sein müsse. Mit seiner Forderung, den imperialistischen Krieg in einen ,,Bürgerkrieg gegen
die Ausbeuter im eigenen Lande" zu verwandeln, konnte er sich auf den internationalen sozialistischen Kriegskonferenzen in Zimmerwald (1915) und Kiental (1916) jedoch
nicht gegen die pazifistische Mehrheit durchsetzen.

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LENIN ALS REVOLUTIONSFÜHRER

Nach der Februarrevolution in Russland 1917 konnte Lenin zusammen mit anderen russischen Sozialisten verschiedenster Richtungen mit offizieller deutscher Hilfe in einem
plombierten Eisenbahnwaggon über Deutschland und Schweden nach Russland reisen. Die deutsche Seite versprach sich vom Eintreffen der Sozialistenführer in Russland
einen politischen Umsturz, der die russische Ostfront schwächen sollte. Im April 1917 erreichte Lenin Petrograd (Sankt Petersburg). Das von ihm entworfene revolutionäre
Aktionsprogramm, seine massenwirksamen Aprilthesen, wie ,,Frieden um jeden Preis!", ,,Alle Macht den Sowjets!" und ,,Alles Land den Bauern!", stießen in der russischen
Bevölkerung auf große Resonanz, da die provisorische Regierung unter Gergij J. Lwow bzw. Aleksandr F. Kerenskij es versäumt hatte, durch Landreformen die soziale Lage
der russischen Bauern zu verbessern und auf eine rasche Beendigung des Krieges hinzuwirken. Nach dem Scheitern eines von den Bolschewiki mitgetragenen Arbeiter- und
Soldatenaufstandes im Juli 1917 tauchte Lenin erneut in Finnland unter. Von hier aus propagierte er weiterhin den bewaffneten Aufstand, und hier legte er in Staat und
Revolution (1917) die Grundsätze der bolschewistischen Herrschaftsausübung nieder.
Am 25. Oktober 1917 (dem 7. November nach dem gregorianischen Kalender) übernahmen die Bolschewiki in einem von Lew D. Trotzkij organisierten Aufstand, dem
Beginn der Oktoberrevolution, die Macht. Lenin wurde vom Allrussischen Sowjetkongress zum Vorsitzenden im Rat der Volkskommissare und damit de facto zum
Regierungschef gewählt. Die Bolschewiki arbeiteten zunächst noch mit den Menschewiki und anderen Sozialrevolutionären zusammen, schalteten sie jedoch im Lauf des
Jahres 1918 völlig aus. Mit teilweise gewaltsamen Mitteln und ,,revolutionärer Härte" schuf Lenin, gestützt vor allem auf Trotzkij und Jossif W. Stalin, ein diktatorisches
Regime; Leitbegriff war dabei ,,Diktatur des Proletariats".
Sowohl um sein eigenes Versprechen eines ,,Friedens um jeden Preis" wahr zu machen, als auch, um sich Bewegungsfreiheit für den Aufbau des sozialistischen Staates zu
verschaffen, schloss er im März 1918 gegen erheblichen innerparteilichen Widerstand (u. a. Trotzkij) mit den Mittelmächten den Frieden von Brest-Litowsk, der Russland
beträchtliche Zugeständnisse abverlangte. Der Friedensvertrag, die Ausschaltung der Sozialrevolutionäre und anderer linker Parteien sowie die immensen politischen,
sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen führten Mitte 1918 zum Ausbruch des Russischen Bürgerkrieges, der durch die Intervention der Entente-Mächte noch verschärft
wurde und der 1922 mit dem Sieg der von Trotzkij aufgebauten Roten Armee gegen die antibolschewistischen Weißen endete.
Auf Lenins Initiative wurde im März 1919 die Dritte, die Kommunistische Internationale (Komintern) gegründet. Ziel war, mittelfristig im internationalen Rahmen die
Vormachtstellung der Bolschewiki bzw. der Kommunistischen Partei der Sowjetunion unter den Kommunistischen Parteien und revolutionären Bewegungen auszubauen und
langfristig die Epoche der proletarischen Weltrevolution einzuleiten. Im eigenen Land baute Lenin einen straff zentralisierten Partei- und Verwaltungsapparat auf; Ziel war
die Zentralisierung und die Konzentration der Macht in fast allen Bereichen des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens in den Händen einer überschaubaren
Führungsriege. 1919 wurde zu diesem Zweck das Politbüro und das Sekretariat des Zentralkomitees der Partei geschaffen; mit der Straffung der Partei ging allerdings auch
ihre Bürokratisierung und Oligarchisierung einher.
Auf dem X. Parteikongress 1921 verfügte Lenin die Ablösung des Kriegskommunismus durch die Neue Ökonomische Politik, die vorübergehende Liberalisierung der
Wirtschaft, um dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und vor allem auch der katastrophalen Hungersnot, die Millionen Todesopfer gefordert hatte, entgegenzuwirken.
Ebenfalls 1921 unterdrückte er mit dem Verbot der Fraktionsbildung jede offene Diskussion inner- und außerhalb der Partei. Am 30. Dezember 1922 wurde auf Lenins
Initiative die UdSSR als föderatives Staatswesen gegründet.
1922 hatte Stalin das neu geschaffene Amt des Generalsekretärs der Partei übernommen. Lenin riet der Partei in seinem politischen ,,Testament" nachdrücklich, Stalin
wieder abzusetzen. Nach seinem ersten Schlaganfall im Mai 1922 war Lenin teilweise arbeitsunfähig und nicht mehr in der Lage, Stalin zu entmachten. Im Dezember 1922
erlitt Lenin einen zweiten Schlaganfall; er starb am 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau. Bei der Trauerfeier für Lenin präsentierte sich Stalin erstmals öffentlich als Führer
der Partei. (siehe Leninismus).

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