Databac

Germanische Völkerwanderung - Geschichte.

Publié le 06/12/2021

Extrait du document

Ci-dessous un extrait traitant le sujet : Germanische Völkerwanderung - Geschichte.. Ce document contient 817 mots. Pour le télécharger en entier, envoyez-nous un de vos documents grâce à notre système d’échange gratuit de ressources numériques ou achetez-le pour la modique somme d’un euro symbolique. Cette aide totalement rédigée en format pdf sera utile aux lycéens ou étudiants ayant un devoir à réaliser ou une leçon à approfondir en : Echange
Germanische Völkerwanderung - Geschichte.
Germanische Völkerwanderung, Wanderungsbewegungen germanischer Stämme aus ihren Ursprungsgebieten in Nord- und Mitteleuropa nach West- und Südeuropa
zwischen dem 2. und dem 6. Jahrhundert, ausgelöst durch verschiedene Faktoren, wie z. B. Landnot und klimatische Bedingungen, und vor allem durch Druck von außen.
Ab etwa der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. zogen die Goten, die von Skandinavien an die untere Weichsel gekommen waren, in den Schwarzmeerraum und lösten damit
die erste größere germanische Wanderungsbewegung aus: Sie drängten die Wandalen und die Markomannen nach Süden ab und die Burgunder nach Westen. Ebenfalls ab
der Mitte des 2. Jahrhunderts wanderten die Langobarden von der Unterelbe allmählich nach Mähren und Pannonien ab.
Seit Beginn ihrer Wanderungen überschritten germanische Stämme - zunächst meist noch ohne nachhaltige Wirkung - immer wieder die Grenzen des Römischen Reiches;
so drangen z. B. die Chatten um 160 über den Limes und die Markomannen 166 über die Donau vor; die Goten unternahmen um die Mitte des 3. Jahrhunderts von der
unteren Donau aus Raubzüge bis nach Makedonien und Kappadokien, und etwa gleichzeitig fielen die Franken am Niederrhein in Gallien ein und die Alemannen in
Norditalien. Während der folgenden 100 Jahre lassen sich keine markanten Völkerverschiebungen beobachten; verschiedene Germanenstämme wurden als Bundesgenossen
(Foederaten) an den römischen Grenzen angesiedelt, und einige Germanen gelangten in Heer und Verwaltung des Römischen Reiches zu einflussreichen Positionen.
Die zweite (eigentliche) Völkerwanderung wurde ausgelöst durch den Vorstoß der Hunnen nach Europa. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts drangen die Hunnen nach
Südrussland vor und verursachten damit Fluchtbewegungen mehrerer germanischer Stämme und Völkerschaften, die sich wellenartig über Süd- und Westeuropa
ausbreiteten. 375 besiegten die Hunnen die Ostgoten und verdrängten die Westgoten. Die Westgoten wichen ins Oströmische Reich aus, fügten 378 Kaiser Valens bei
Adrianopel eine Niederlage zu, zogen dann durch den Balkan und die Peloponnes, fielen Ende des 4. Jahrhunderts unter ihrem König Alarich I. in Italien ein und nahmen 410
Rom ein. Anschließend zogen sie nach Gallien, errichteten dort im Südwesten das Tolosanische Reich (benannt nach der Hauptstadt Toulouse) und begannen auch auf die
Iberische Halbinsel überzugreifen. Unter Eurich erreichte das Tolosanische Reich um 475 den Höhepunkt seiner Macht und seine größte Ausdehnung. Eurichs Nachfolger
Alarich II. wurde 507 von den Franken besiegt und auf die Iberische Halbinsel als Herrschaftsbereich beschränkt; mit dem Sieg der Araber über die Westgoten 711 endete
das Westgotenreich in Spanien.
Die Wandalen, ursprünglich wahrscheinlich aus Jütland stammend und von den Goten in das Gebiet zwischen oberer Weichsel und Oder abgedrängt, drangen zu Beginn des
5. Jahrhunderts zusammen mit Teilen der Sweben in Gallien ein und erreichten um 409 die Iberische Halbinsel; ab 429 wanderten sie, von den Westgoten bedrängt, unter
ihrem König Geiserich nach Nordafrika ab, eroberten 439 Karthago und begründeten das Wandalenreich. 455 plünderten die Wandalen Rom, und 456 eroberten sie Korsika
und Sardinien. 534/35 zerschlug der byzantinische Feldherr Belisar das Wandalenreich in Nordafrika.
Unterdessen hatten die Hunnen ihren Herrschaftsbereich sukzessive erweitert; Mitte des 5. Jahrhunderts reichte er vom Kaukasus bis zu Donau und Rhein. Unter Attila
fielen sie in Gallien ein, wurden 451 von Römern, Franken, Burgundern und Westgoten auf den Katalaunischen Feldern geschlagen und wichen 452 nach Italien aus. Nach
Attilas Tod 453 zerfiel das Hunnenreich.
Im 5. Jahrhundert drangen die Franken am Niederrhein nach Gallien ein und besiegten unter ihrem König Chlodwig 486 den weströmischen Heermeister Syagrius und
beseitigten damit die Reste römischer Herrschaft in Gallien. 496 besiegten sie die Alemannen, 507 die Westgoten, 532 die Thüringer, und zwischen 532 und 534 brachten
sie schließlich das Burgunderreich unter ihre Herrschaft.
Die germanischen Jüten, Angeln und Sachsen wanderten um die Mitte des 5. Jahrhunderts in Britannien ein und besetzten große Teile des Landes (Siehe auch
Angelsachsen). 476 setzte der Germane Odoaker den letzten weströmischen Kaiser ab und ließ sich zum König in Italien proklamieren; 477 nahm er den Wandalen Sizilien
ab. 489 besiegten die Ostgoten unter Theoderich dem Großen Odoaker und errichteten in Italien das Ostgotenreich. 552 schlug der byzantinische Feldherr Narses die
Ostgoten unter Totila und beendete damit das Ostgotenreich in Italien.
568 fielen die Langobarden von Pannonien aus unter ihrem König Alboin in Norditalien ein und errichteten hier, ohne dass Byzanz es verhindern konnte, das
Langobardenreich, das bis zur Eroberung durch Karl den Großen Bestand hatte.
Die germanische Völkerwanderung veränderte das Gesicht des spätantiken Europa grundlegend: Die germanischen Stämme verlagerten sich nach Westen und Süden, und
in den dadurch frei werdenden Raum in Mittel- und Osteuropa drängten slawische Völker nach. Die West- und Südwanderung der Germanen trug entscheidend zum
Untergang des Weströmischen Reiches bei und mündete in der Herausbildung neuer, germanisch dominierter Staatswesen auf dem Boden des ehemaligen Weströmischen
Reiches. Obwohl von all den neu errichteten Staaten nur dem Westgoten-, dem Langobarden-, dem angelsächsischen und vor allem dem Frankenreich eine längere Dauer
beschieden waren, prägten die Bevölkerungsverschiebungen doch nachhaltig die politische, soziale und kulturelle Struktur des mittelalterlichen Europa.
Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles