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Napoleon I.

Publié le 06/12/2021

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Napoleon I.
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EINLEITUNG

Napoleon I. (1769-1821), ursprünglich Napoleon Bonaparte oder Buonaparte, Kaiser der Franzosen (1804-1814/15). Obwohl Napoleon als Alleinherrscher wieder die
Monarchie einführte, vollendete er in vielerlei Hinsicht die gesellschaftlichen Reformideen der Französischen Revolution. Ferner war er unbestritten ein militärstrategisches
Genie und der größte Feldherr seiner Epoche. Der auf seine Anregungen entstandene Code civil oder Code Napoléon war das erste moderne bürgerliche Gesetzbuch und fand
durch Napoleons Eroberungszüge in weiten Teilen Europas Verbreitung.
Napoleon wurde am 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika als Sohn von Carlo Maria Buonaparte, eines einflussreichen Landadligen, geboren. Von 1779 bis 1785 besuchte
er die Militärschulen von Brienne und Paris und trat im Oktober 1785 als Leutnant in die Artillerie ein.
Im Zuge der Revolution avancierte er 1791 zum Oberstleutnant der Korsischen Nationalgarde. 1793 brach der französisch erzogene Napoleon mit der korsischen
Unabhängigkeitsbewegung unter Pasquale Paoli und übersiedelte mit seiner Familie auf das französische Festland. Dort wurde er, nun im Rang eines Hauptmanns, der
Belagerungsarmee vor Toulon zugeteilt, das sich mit Unterstützung der englischen Flotte gegen die Republik gestellt hatte. Durch einen gewitzten Plan des jungen Offiziers
glückte die Rückeroberung des Marinestützpunktes. Dieser Erfolg brachte ihm im Alter von 24 Jahren die Beförderung zum Brigadegeneral ein und bildete den Auftakt einer
beispiellosen militärischen Karriere.
Nach dem Sturz Robespierres wurde Napoleon, Anhänger der Bergpartei, im Juli 1794 für zwei Wochen inhaftiert und im September 1795 aus der Armee entlassen; aber
bereits im Oktober wurde er wieder zurückberufen, um den Aufstand der Pariser Royalisten gegen das Direktorium niederzuschlagen. Nach seinem Sieg über die
Aufständischen wurde er am 5. Oktober 1795 zum Befehlshaber der ,,Armee des Innern" ernannt.
1796 vermählte sich Napoleon mit Joséphine de Beauharnais. Die Heirat mit einer Aristokratin eröffnete ihm den Zugang zur angestrebten herrschenden
Gesellschaftsschicht.

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ERSTE FELDZÜGE

Am 2. März 1796 wurde Napoleon zum Oberbefehlshaber der französischen Armee in Italien ernannt. Nach vier siegreichen Schlachten gegen Österreich und seine
Verbündeten (siehe Koalitionskriege) schloss er eigenmächtig einen Waffenstillstand und im Oktober 1797 den Frieden von Campo Formio mit Österreich. Frankreich erhielt
den Großteil des eroberten Territoriums in Oberitalien. Diese militärischen und politischen Erfolge, nicht zuletzt auch die Kriegsbeute in Höhe von mehreren Millionen Francs,
begünstigten Napoleons späteren Aufstieg zur Macht. Im Dezember 1797 beuftragte ihn das Direktorium mit dem Oberbefehl über die französische Armee, die gegen
England eingesetzt werden sollte, entsandte ihn jedoch wenig später mit einem Expeditionskorps gegen Ägypten. Nach anfänglichen Erfolgen wurde die französische Flotte
am 1. August 1798 von der englischen unter Admiral Horatio Nelson bei Abukir vernichtend geschlagen. Napoleon kehrte im Oktober 1799 nach Frankreich zurück, die
mehrmals geschlagenen französischen Truppen erst 1801.

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NAPOLEONS HERRSCHAFT ALS ERSTER KONSUL UND ALS KAISER

Nach seiner Rückkehr gelang Napoleon nicht zuletzt dank seiner Popularität mit dem Staatsstreich vom 9./10. November 1799 (18./19. Brumaire nach dem
Revolutionskalender) der Sturz des Direktoriums. Napoleon setzte eine provisorische Regierung ein, in der er selbst das Amt des Ersten Konsuls übernahm. Am
24. Dezember 1799 wurde die provisorische Regierung durch die Konsulatsverfassung bestätigt; Napoleon wurde zum Ersten der drei Konsuln ernannt, zunächst für zehn
Jahre. Diese neue, auf Napoleon ausgerichtete Konsulatsverfassung bedeutete praktisch eine Rückkehr zu einer monarchischen Regierungsform und verlieh Napoleon
nahezu diktatorische Regierungsgewalt. 1802 ließ er sich zum Ersten Konsul auf Lebenszeit ernennen, und am 2. Dezember 1804 krönte er sich selbst in der Kathedrale
Notre-Dame in Paris zum erblichen Kaiser der Franzosen und ließ sich anschließend vom Papst weihen. Im Mai 1805 krönte er sich in Mailand außerdem zum König von
Italien.
Innenpolitisch initiierte Napoleon eine umfassende Reform von Verwaltung, Justiz und Erziehungswesen und schuf ein streng zentralisitisch aufgebautes Staatswesen. Seine
bedeutsamste und folgenreichste Neuerung war indessen die Einführung eines neuen bürgerlichen Gesetzbuches, des Code civil, nach seinem Urheber auch Code Napoléon
genannt. Es führte gemeinsam mit sechs weiteren Gesetzbüchern zu einer Vereinheitlichung des Rechtswesens und schrieb wichtige Rechtspositionen der Revolution fest,
wie die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz und die Religionsfreiheit. In der Praxis waren diese Grundrechte allerdings erheblich eingeschränkt, und obrigkeitliche Willkür
und drakonische Zensur waren an der Tagesordnung. Gefürchtet war besonders die Strenge des Polizeiministers Joseph Fouché. Napoleon besetzte die meisten wichtigen
Staatsämter mit Mitgliedern seiner Familie und treuen Ergebenen und begründete mit der Ehrenlegion (1802) eine neue Kaste der Nobilität, die sich schnell mit den
Repräsentanten des alten Erbadels zu mischen begann und die künftig tonangebende Gesellschaftsschicht bildete.

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AUSSENPOLITIK UND EROBERUNGSKRIEGE

Im Juni 1800 entschied Napoleon mit seinem Sieg in der Schlacht von Marengo über die Österreicher den zweiten Koalitionskrieg für Frankreich; im Frieden von Lunéville
bestätigten Österreich und seine verbündeten deutschen Fürsten im Februar 1801 die Abtretung des linken Rheinufers und erkannten die Batavische, die Zisalpinische, die
Helvetische und die Ligurische Republik an; und im März schlossen Frankreich und England den Frieden von Amiens. Damit waren nicht nur die Grenzen Frankreichs (vor
allem die Ostgrenze am Rhein) gesichert, sondern zugleich die politische Geographie in Europa stabilisiert, die allerdings in der Folge gerade durch die napoleonischen
Feldzüge noch erheblich verändert werden sollte.
Nach dem Verlust des linken Rheinufers erfolgte im Reich 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss die territoriale Neugliederung Deutschlands; sie fand ihren
Höhepunkt in der Gründung des Rheinbundes, die am 12. Juli 1806 unter der Führung Napoleons erfolgte und die die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches nach sich
zog.
1805 hatten sich England, Russland und Österreich zu einer neuen Koalition, der dritten, zusammengeschlossen. Ursprüngliche Pläne einer Invasion in England gab
Napoleon auf und stellte seine Streitkräfte den österreichischen und russischen Truppen entgegen, die er in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz am 2. Dezember 1805
vernichtend schlug. 1806 eroberte er das Königreich Neapel und setzte seinen älteren Bruder Joseph Bonaparte als König ein. Außerdem wandelte er die Batavische
Republik in ein Königreich um, das sein Bruder Louis Bonaparte erhielt. Mit seinem Sieg über die vereinten Preußen und Russen in der Doppelschlacht von Jena und
Auerstedt im Oktober 1806 hatte Napoleon endgültig die uneingeschränkte Vorherrschaft in Mitteleuropa gewonnen. Nach einem weiteren Sieg über die russische Armee bei
Friedland im Juni 1807 gewann er Zar Alexander I. als Verbündeten. Im Frieden von Tilsit vom Juli 1807 verlor Preußen einen erheblichen Teil seines Territoriums, das nun
den von Napoleon nach dem Friedensschluss von Tilsit neu errichteten französischen Vasallenstaaten, dem Königreich Westfalen und dem Herzogtum Warschau,
zugeschlagen wurde; in Westfalen setzte Napoleon seinen Bruder Jérôme als König ein. Außerdem besetzte Napoleon Preußen.
Unterdessen hatte Napoleon eine Blockade gegen den Export britischer Waren in das restliche Europa, die so genannte Kontinentalsperre, errichtet, die allerdings wenig
Wirksamkeit zeigte. Erfolgreicher verliefen Napoleons Unternehmungen auf der Iberischen Halbinsel: 1807 geriet Portugal, 1808 Spanien unter französische Herrschaft.
Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Königsthron, Neapel wurde Napoleons Schwager Joachim Murat zugesprochen. Der Krieg in Spanien kostete Frankreich indessen
300 000 Menschenleben, verursachte enorme Kosten und trug letztlich zur Schwächung der napoleonischen Herrschaft bei. Napoleon konnte in Spanien die französische

Herrschaft nie ganz durchsetzen, und 1813 wurden die französischen Truppen endgültig aus Spanien verdrängt.
1809 schlug Napoleon die Österreicher erneut bei Wagram und zwang sie zum Frieden von Schönbrunn, in dem Österreich weitere Gebiete an Frankreich abgeben musste.
Napoleon ließ sich außerdem von Joséphine scheiden und vermählte sich 1810 mit der Habsburgerin Marie Louise, der Tochter des österreichischen Kaisers Franz I. In diese
Verbindung mit einem der ältesten und mächtigsten Herrscherhäuser Europas setzte Napoleon große Hoffnungen hinsichtlich einer neuen europäischen Herrscherdynastie,
die sich allerdings nicht erfüllen sollten; außerdem glaubte er, durch diese Ehe Österreich in der Zukunft von antinapoleonischen Koalitionen fernhalten zu können.
1810 annektierte Napoleon Bremen, Lübeck und weitere Teile Norddeutschlands sowie - nach der erzwungenen Abdankung Louis Bonapartes - das gesamte Königreich
Holland, womit sein Imperium seine größte Ausdehnung erfuhr.

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NAPOLEONISCHE HERRSCHAFT IN EUROPA

In fast allen Gebieten, die unter napoleonischer Herrschaft standen, wurde die Staatsverfassung geändert und der Code Napoléon als Zivilrecht eingeführt. Das bedeutete
für große Teile der betroffenen Bevölkerung erstmals eine Garantie bürgerlicher Rechte. Auch in Deutschland wurden die Reformen von demokratisch gesinnten Kräften
vielerorts begrüßt, andererseits befürworteten diese Kreise zugleich einen deutschen Nationalstaat, was sie wiederum in Gegensatz zu Napoleon brachte. Im Rahmen eines
romantisierten Patriotismus sollten sie eine wichtige Rolle in den Befreiungskriegen spielen. Insgesamt wuchs der Widerstand gegen die französische Fremdherrschaft in
ganz Europa, wurde aber zunächst noch in Schach gehalten (z. B. Andreas Hofer in Tirol).

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NAPOLEONS NIEDERGANG

1812 war das Jahr der Wende in Napoleons politischem und militärischem Schicksal. Entscheidend war Napoleons Feldzug nach Russland. Nachdem es u. a. über die
Kontinentalsperre mit Alexander I. zum Bruch gekommen war, marschierte Napoleon mit seiner Grande Armée in Russland ein und führte sie bis vor die Tore Moskaus. Der
Brand der Stadt, von den Einwohnern selbst gelegt, wurde zum Fanal für den Niedergang des Feldherrn und Kaisers.
Die völlige Erschöpfung der Ressourcen durch die häufigen Kriege, rigorose Steuerpolitik und Polizeiherrschaft hatten Napoleon längst bei der französischen Bevölkerung in
Misskredit gebracht. Der sieglose und verlustreiche Rückzug seiner Truppen im russischen Winter brachte sie weiter gegen ihn auf und rief die europäischen Herrscher gegen
Napoleon auf den Plan. Als Erste verbündeten sich Preußen und Russland. Österreich, England, Schweden und Bayern schlossen sich an. Dieser Übermacht erlag das
napoleonische Heer schließlich trotz heftiger Gegenwehr in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813.
Anfang 1814 zogen die Verbündeten unter der Führung des preußischen Generals Blücher in Paris ein. Napoleons Offiziere verweigerten die weitere Gefolgschaft, am 2. April
1814 setzte der Senat den Kaiser ab, und nachdem die Verbündeten auch einen Rücktritt zugunsten seines Sohnes abgelehnt hatten, dankte Napoleon am 6. April 1814 ab.
Er erhielt die Mittelmeerinsel Elba als souveränen Besitz und durfte seinen Kaisertitel behalten. Seine Ehegattin Marie Louise und ihr gemeinsamer Sohn wurden von seinem
Schwiegervater, Kaiser Franz I. von Österreich, in Gewahrsam genommen. Napoleon sah die beiden niemals wieder.
Napoleon selbst kehrte im März 1815 nach dramatischer Flucht noch einmal nach Paris zurück, für die ,,Herrschaft der Hundert Tage". Es gelang ihm zwar, durch das
Versprechen einer neuen, demokratischeren Verfassung, erneut die Veteranen der alten Feldzüge um sich zu sammeln, seine Friedensinitiative bei den Verbündeten schlug
hingegen fehl. Die vereinten preußischen und englischen Streitkräfte unter Führung von Wellington und Blücher bereiteten den napoleonischen Truppen in der Schlacht von
Waterloo am 18. Juni 1815 eine vernichtende Niederlage. Napoleon wurde auf die winzige englische Insel Sankt Helena im Südatlantik verbannt, wo er am 5. Mai 1821 an
Magenkrebs starb. Seine Gebeine wurden 1840 in den Pariser Invalidendom überführt.

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NACHWIRKUNG UND LEGENDE

Die Erfolge als Feldherr und der Pomp, mit dem Napoleon seine Herrschaft zur Schau stellte und sich selbst zum Begründer einer Blütezeit Frankreichs stilisierte,
begünstigten das Entstehen einer Legende bereits zu seinen Lebzeiten. Auf Sankt Helena wurde sie von ihm selbst dahin gehend erweitert, dass er die Errungenschaften der
Französischen Revolution bewahrt und Europa ihre Segnungen beschert habe. Trotz seiner teils tyrannischen Herrschaft, die der demokratischen Zielsetzung der Revolution
zuwiderlief, trifft dies in gewissem Maß zu. Auf dem Wiener Kongress 1814/15 erreichten die Siegermächte unter Führung Metternichs eine weitgehende Restauration der
alten Monarchien Europas und unterdrückten die Freiheitsbewegungen mit drakonischen Gesetzen. Durch Napoleons Eroberungszüge war jedoch das Ideengut bürgerlicher
Reformen weit verbreitet worden, und so gehen die Julirevolution in Frankreich 1830, die Märzrevolution in Deutschland 1848 und andere Erhebungen indirekt auf sein
Wirken zurück.
Ebenfalls zu Lebzeiten Napoleons setzte das Echo auf seine Person in Kunst und Literatur ein. In Frankreich herrschten heroisierende Tendenzen vor, wie sie Jacques Louis
Davids Gemälde repräsentieren, doch fand er z. B. auch unter den deutschen Dichtern der Epoche zum Teil begeisterte Zustimmung (Hölderlin: Bonaparte, 1798). Während
der Mythos als Nationalheld der Franzosen weiter fortwirkte (Victor Hugo, Alexandre Dumas Père), bezog die Nachwelt im Ausland vermehrt kritische Postionen (George
B. Shaw: The man of destiny, 1897; Arnold Zweig: Bonaparte in Jaffa, 1939). Der französische Regisseur Abel Gance erwies ihm mit seinem monumentalen Stummfilm
Napoléon (1923-1927) nochmals eine patriotisch gefärbte Hommage. Insgesamt erweist es sich auch heute, im Licht einer fortgeschrittenen Geschichtswissenschaft, als
schwierig, ein Phänomen wie Napoleon gültig zu beschreiben und zu bewerten.
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