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Friedrich II.

Publié le 06/12/2021

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Friedrich II. (Heiliges Römisches Reich) - Geschichte.
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EINLEITUNG

Friedrich II. (Heiliges Römisches Reich), (1194-1250), römisch-deutscher König (seit 1196/1212) und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs (1220-1250).
Friedrich wurde am 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona geboren. Er war der Sohn Kaiser Heinrichs VI. und Konstanzes, der normannisch-sizilischen Thronerbin, und der
Enkel Kaiser Friedrichs I. Barbarossa aus dem Geschlecht der Staufer. Friedrich wuchs in Palermo auf, wo morgenländisch-islamische und abendländisch-christliche Kultur
aufeinandertrafen, die beide sowohl jeweils für sich als auch im Diskurs miteinander prägend auf den jungen König wirkten.
Bereits 1196 wurde Friedrich auf Veranlassung seines Vaters zum römisch-deutschen König gewählt, nach dem Tod seines Vaters 1197 im Reich allerdings als Nachfolger
nicht anerkannt. 1198 ließ ihn seine Mutter zum König von Sizilien krönen und erklärte Friedrichs Verzicht auf die römisch-deutsche Krone. Ferner überließ sie ihn der
Vormundschaft des Papstes Innozenz III. als dem Lehnsherrn von Sizilien. Friedrichs Onkel, Heinrichs Bruder Philipp von Schwaben, hatte ihm als Reichsverweser die Krone
zu erhalten gesucht und ließ sich 1198, um den staufischen Anspruch auf den Thron zu erhalten, von seinen Anhängern selbst zum König wählen; wenig später aber wählte
die antistaufische Partei im Reich den Welfen Otto IV. von Braunschweig zum (Gegen-)König, der sich nach und nach, vollends nach Philipps Tod 1208, als König
durchsetzen konnte.

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FRIEDRICH IN DEUTSCHLAND

1211 betrieb Papst Innozenz Friedrichs Wahl zum Gegenkönig gegen Otto IV., der mit seiner Absicht, die kaiserliche Oberhoheit in Süditalien wiederherzustellen, den Papst
gegen sich aufgebracht hatte. Die meisten Reichsfürsten, vor allem die süddeutschen, traten auf Friedrichs Seite und wählten ihn 1211 zum König; 1212 kam Friedrich II.
nach Deutschland, um seine Ansprüche gegen Otto IV. durchzusetzen. Im folgenden Thronstreit verbündete sich der Welfe Otto mit England, der Staufer Friedrich mit
Frankreich. In der Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214 entschied der französische König Philipp II. Augustus mit seinem Sieg über das englisch-welfische Heer den
Kampf um den deutschen Thron für Friedrich. Am 25. Juli 1215 wurde Friedrich in Aachen vom Mainzer Erzbischof zum König gekrönt.
1220 holte Friedrich entgegen seinem Versprechen gegenüber dem Papsttum, Sizilien und das Reich nicht in einer Hand zu vereinen, seinen unmündigen Sohn
Heinrich (VII.), bereits König von Sizilien, nach Deutschland, übertrug ihm das Herzogtum Schwaben und ließ ihn zum römisch-deutschen König wählen. Im Gegenzug
gestand er den geistlichen Fürsten im Reich in der Confoederatio cum principibus ecclesiasticis weit reichende Rechte zu. Anschließend kehrte Friedrich nach Italien zurück
und ließ sich noch 1220 von Papst Honorius III. zum Kaiser krönen.

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DAS KÖNIGREICH SIZILIEN

In seinem Königreich Sizilien, das staatsrechtlich vom Reich getrennt blieb, schuf Friedrich einen durchorganisierten Beamtenstaat mit straff zentralistischer Struktur. Die
auf dem Hoftag zu Capua 1220 erlassenen Assisen (Hoftagsbeschlüsse) sahen u. a. die Überprüfung aller seit 1189 erlassenen Privilegien vor; die 1231 veröffentlichten
Konstitutionen von Melfi waren die erste staatliche Rechtskodifikation seit Kaiser Justinian. Es gelang Friedrich, die Macht der relativ selbständigen normannischen Barone
zu brechen; außerdem unterwarf er die Sarazenen im sizilianischen Bergland und siedelte sie als Soldaten bei Lucera an. 1224 gründete er die erste ,,Staatsuniversität" des
Abendlandes in Neapel, vor allem um hier Juristen für den Staatsdienst auszubilden.

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KAISERTUM UND PAPSTTUM

Friedrichs anfangs sehr gutes Verhältnis zum Papsttum trübte sich vor allem wegen der Frage der Bischofseinsetzungen in Sizilien und durch Friedrichs Versuche, in
Oberitalien kaiserliche Rechte wieder in Kraft zu setzen.
1225 heiratete er Jolanthe, die Erbtochter Johanns von Brienne, des Königs von Jerusalem, und begründete damit seinen Anspruch auf das Königreich Jerusalem.
Anlässlich seiner Krönung 1215 hatte Friedrich ein Kreuzzugsgelübde abgelegt, den Aufbruch ins Heilige Land aber mehrmals verschoben. Papst Gregor IX. diente die
angebliche Nichteinhaltung des Gelübdes als Vorwand, über Friedrich 1227 den Kirchenbann zu verhängen und so den bislang latenten Konflikt zwischen Kaiser und Papst
eskalieren zu lassen. Trotz des Banns brach Friedrich 1228 ins Heilige Land auf. Der Patriarch von Jerusalem und die Ritterorden der Johanniter und der Templer verhielten
sich abweisend, nur der Deutsche Orden stand auf Friedrichs Seite. Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und einen Küstenstreifen trat Sultan Al-Kamil nach Verhandlungen
kampflos an Friedrich ab, und 1229 setzte sich der gebannte Kaiser in der Grabeskirche zu Jerusalem selbst die Krone des Königreichs Jerusalem auf. Erst nach langen
Verhandlungen mit Papst Gregor IX. erreichte Friedrich 1230 im Frieden von San Germano die Lösung vom Bann; vermittelt hatten u. a. der Hochmeister des Deutschen
Ordens, Hermann von Salza, und die deutschen Fürsten.

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FRIEDRICH UND DIE REICHSFÜRSTEN

Friedrichs Sohn Heinrich (VII.) führte seit 1228 die Regierung in Deutschland. Er suchte, gestützt auf die Reichsstädte und Ministerialen, die staufische Hausmachtpolitik
fortzusetzen, und geriet damit sowohl in Gegensatz zu seinem Vater wie zu den Reichsfürsten. 1232 musste Friedrich auch den weltlichen Fürsten, wie 1220 bereits den
geistlichen, im Statutum in favorem principum einige Privilegien bestätigen, womit er die Tendenzen zur Bildung von Territorialstaaten verfestigte und eine Schwächung des
Reiches bzw. der kaiserlichen Gewalt in Kauf nahm.
Die politischen und persönlichen Auseinandersetzungen zwischen Friedrich und Heinrich eskalierten, als sich Heinrich mit dem oberitalienischen Lombardenbund gegen
seinen Vater verbündete. Friedrich kam 1235 (zum zweiten und letzten Mal) mit einem kleinen Heer nach Deutschland; Heinrich (VII.) musste sich unterwerfen und verstarb
nach sieben Jahren Haft. 1237 ließ Friedrich seinen jüngeren Sohn als Konrad IV. zum König wählen und überließ ihm sozusagen die Statthalterschaft im Reich; 1242
ernannte er Landgraf Heinrich Raspe zum Reichsprokurator für Konrad.

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OBERITALIEN

In seiner Auseinandersetzung mit den oberitalienischen Städten siegte Friedrich 1237 bei Cortenuova über den Lombardenbund. Papst Gregor IX. befürchtete eine
Umklammerung des Kirchenstaates durch Friedrich von Norden (Oberitalien) und von Süden (Sizilien) und belegte ihn ein zweites Mal mit dem Bann. Der Kampf zwischen
Kaiser und Papst wurde mit großem propagandistischem Aufwand ausgefochten: Den Anhängern Friedrichs galt ihr Kaiser nachgerade als Messias, den päpstlichen
Verbündeten als Antichrist.
Friedrich reagierte auf den Bann mit einer gewaltigen Aufrüstung, die er u. a. durch eine weitere Straffung der sizilianischen Verwaltung erreichte, und in Reichsitalien
richtete er zehn Vikariate ein, die er seinem Sohn Enzio zur Verwaltung überließ. Die Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papst spitzte sich zu, als Friedrich die Stadt
Rom belagerte. Gregor IX. starb 1241 während der Belagerung; daraufhin zog sich Friedrich nach Sizilien zurück.
Die Verhandlungen mit dem neuen Papst Innozenz IV. verliefen zunächst erfolgreich, scheiterten dann aber an der oberitalienischen Frage. 1244 floh der Papst über Genua
nach Lyon und entzog sich damit dem Zugriff des Kaisers. 1245 berief der Papst ein allgemeines Konzil ein, und im gleichen Jahr erlangte Friedrich mit einem neuerlichen
Kreuzzugsgelübde die Lösung vom Bann. Gleichzeitig bot Friedrich die Räumung des Kirchenstaates an und schlug den Papst als Schlichter im Konflikt mit den

lombardischen Städten vor. Innozenz IV. aber verkündete am 17. Juli 1245 auf dem Konzil zu Lyon die Absetzung des Kaisers und ließ gegen Friedrich den Kreuzzug
predigen; außerdem veranlasste er im Reich die Wahl Heinrich Raspes (1246) und Wilhelms von Holland (1247) zu (Gegen-)Königen.
1250, als sich der militärische Erfolg im Kampf mit dem Papsttum und den oberitalienischen Städten langsam einzustellen begann, starb der Kaiser am 13. Dezember in
Fiorento bei Lucera unerwartet an einer ruhrähnlichen Krankheit.

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WIRKUNG

Friedrich II. hatte wie kaum ein anderer Herrscher des Mittelalters sowohl Zeitgenossen als auch Nachwelt in seinen Bann gezogen; bereits seinen Zeitgenossen galt er als
überragende Persönlichkeit, als Stupor mundi, ,,Staunen der Welt" im Sinne von ,,der die Welt in Erstaunen versetzt". Als universeller Herrscher verknüpfte er Traditionelles,
wie etwa die mittelalterliche Kaiseridee, mit Zukunftsweisendem, z. B. der Verwaltungsstruktur seines sizilianischen Königreiches, so dass ihn der Historiker Jacob
Burckhardt als den ,,ersten modernen Menschen auf dem Thron" bezeichnete.
Friedrich war ein hochgebildeter, immer nach neuen Erkenntnissen und Wissen strebender Mann. Er selbst verfasste ein Buch über die Falkenjagd (De arte venandi cum
avibus), das bis weit in die Neuzeit für die Falknerei maßgeblich blieb und als hervorragendes Beispiel der beobachtenden Naturwissenschaft gilt. Friedrich sprach zudem
mehrere Sprachen fließend und versammelte Gelehrte und Literaten an seinem sizilianischen Hof, den Dante als die Geburtsstätte der italienischen Dichtung bezeichnete.
Nach Friedrichs Tod hielt sich etwa ein Jahrhundert lang das Gerücht, Friedrich sei noch immer am Leben. Nach der berühmten Kyffhäusersage soll Friedrich in einer Höhle
im Kyffhäuser in Thüringen hausen und eines Tages als Kaiser wiederkehren, um im Reich den Frieden wiederherzustellen. Die Legende wurde später auf Friedrich I.
Barbarossa übertragen.

Verfasst von:
Beatrix Schönewald
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