Databac

Wien - geographie.

Publié le 06/12/2021

Extrait du document

Ci-dessous un extrait traitant le sujet : Wien - geographie.. Ce document contient 1896 mots. Pour le télécharger en entier, envoyez-nous un de vos documents grâce à notre système d’échange gratuit de ressources numériques ou achetez-le pour la modique somme d’un euro symbolique. Cette aide totalement rédigée en format pdf sera utile aux lycéens ou étudiants ayant un devoir à réaliser ou une leçon à approfondir en : Echange
Wien - geographie.
1

EINLEITUNG

Wien, Hauptstadt und zugleich Bundesland Österreichs, im Nordosten des Landes, an der hier bis zu 300 Meter breiten Donau, am westlichen Rand des Wiener Beckens und
am östlichen Fuß des Wienerwaldes gelegen.
Wien war jahrhundertelang das wirtschaftliche und politische Zentrum des Habsburgerreiches und von 1804 bis 1918 die Hauptstadt des Kaisertums Österreich. Im
2. Weltkrieg wurde Wien stark beschädigt; nach dem Krieg war die Stadt von den vier Siegermächten besetzt, bis Österreich durch den Staatsvertrag von 1955 die
Souveränität zurückerhielt. Seither ist Wien wieder das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Österreichs und hat als Tor nach Südosteuropa sowie als Sitz
zahlreicher Behörden der Vereinten Nationen (UN) auch große überregionale Bedeutung. Seit der politischen Öffnung Osteuropas um 1990 und der Osterweiterung der
Europäischen Union (EU) 2004 und 2007 stieg die internationale Bedeutung der Stadt - auch aufgrund ihrer geographischen Lage im Zentrum Europas - weiter.
Wien ist zwar mit einer Fläche von rund 415 Quadratkilometern das kleinste österreichische Bundesland, zugleich aber auch das bevölkerungsreichste - etwa ein Fünftel der
österreichischen Bevölkerung wohnt in der Hauptstadt - und das am stärksten industrialisierte. Wien gliedert sich in 23 Bezirke.

2

WIRTSCHAFT

Wien verfügt über einen bedeutenden Hafen an der Donau. Aufgrund der strategisch günstigen Lage zwischen den Alpen und den Karpaten war Wien bereits zu keltischer
Zeit ein Verkehrsknotenpunkt. Der internationale Flughafen befindet sich in Schwechat, südöstlich von Wien. Für den öffentlichen Nahverkehr von großer Bedeutung ist die
U-Bahn, deren erste Linie 1969 in Betrieb ging.
Wien ist mit Abstand Österreichs herausragendes Handels-, Industrie- und Finanzzentrum. Wichtigster und produktivster Bereich ist der Dienstleistungssektor, der knapp
drei Viertel des Wirtschaftseinkommens ausmacht. Im produzierenden Gewerbe dominieren die Metallverarbeitung, die Herstellung von Elektrogeräten und Nahrungsmitteln,
das Druckgewerbe, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie der Maschinen- und Fahrzeugbau.
Wien ist wegen der Vielzahl an kunsthistorisch bedeutenden Sehenswürdigkeiten, nicht zuletzt auch wegen seines Rufes als Musikstadt weltweit bekannt und ganzjährig ein
beliebtes Fremdenverkehrsziel. Im Jahr 2006 verzeichnete die Stadt mehr als neun Millionen Übernachtungen von Besuchern. Dazu trägt auch die Rolle der Stadt als Messeund Kongresszentrum bei.
Die österreichische Hauptstadt hat sich als Ort für internationale Begegnungen auf höchster Ebene profiliert. Seit Mitte der fünfziger Jahre ist die Stadt Schauplatz vieler
internationaler politischer und wirtschaftlicher Kongresse und Konferenzen. Am westlichen Donauufer befindet sich der 1979 fertig gestellte Bürokomplex der Vereinten
Nationen, die exterritoriale UN-City, die u. a. die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und die Organisation für Industrielle Entwicklung der Vereinten Nationen
(UNIDO) beherbergt; seit 1979 ist Wien neben New York und Genf die dritte UN-Stadt. Außerdem haben zahlreiche weitere internationale Organisationen ihren Sitz in Wien,
darunter die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC). Wien ist zudem ein bedeutender Messestandort, der Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt
anzieht. Zu den wichtigsten internationalen Veranstaltungen gehören die Wohn- und Designmesse Wohnen & Interieur, die Messe für InformationsTechnologie und
Telekommunikation, die Messe für Gastronomie und Hotellerie, die Vienna Boat Show (Messe für Boot- und Wassersport) sowie die Weinmesse Vinova.

3

STADTBILD

Die so genannte Innere Stadt, der heutige Stadtkern, blieb seit etwa 1200 weitgehend unverändert. Sie war von Verteidigungsmauern umgeben, die 1857 abgerissen
wurden und durch einen breiten Boulevard, die von 1859 bis 1888 angelegte Ringstraße, ersetzt wurden. Die circa vier Kilometer lange und 60 Meter breite Straße
umschließt gemeinsam mit dem Franz-Josefs-Kai die Innere Stadt. An ihr liegen einige der bedeutendsten Gebäude von Wien wie etwa das Rathaus (1872-1883), das
Burgtheater (1874-1888), die Universität (1873-1883), das Parlament (1883) und die Staatsoper (1861-1869), die 1945 durch einen Brand zerstört wurde und 1955 wieder
aufgebaut wurde.
Die Altstadt wird vom Gegensatz zwischen engen, verwinkelten Gassen und monumentalen Bauwerken geprägt. Zu den meistbesuchten Anlagen gehört der Komplex der
Hofburg, der ehemaligen Residenz der Habsburger. Ihr ältester Teil stammt aus dem 13. Jahrhundert, der jüngste aus dem 19. Jahrhundert. Die Hofburg als bedeutendster
Profanbau der Stadt dokumentiert von der Gotik bis zum Historismus sieben Jahrhunderte Baugeschichte. Nicht weit entfernt steht der Stephansdom (13. bis
15. Jahrhundert). Er ist das herausragende gotische Bauwerk in Österreich und mit seinem 136 Meter hohen Turm das Wahrzeichen der Stadt; zu den Höhepunkten der
reichen Innenausstattung gehört der Wiener Neustädter Altar (1447). Unweit des Domes steht die nach dem Schutzpatron der Wiener Salzhändler benannte Kirche Sankt
Ruprecht; die Kirche, deren Bau im 11. Jahrhundert begonnen wurde, ist das älteste Gotteshaus in Wien. Weitere bedeutende Kirchenbauten in der Inneren Stadt sind u. a.
die Peterskirche (1703-1717), eines der eindrucksvollsten Beispiele des Wiener Barock, und die Michaelerkirche (13. Jahrhundert), deren neoklassizistische Fassade 1792
angefügt wurde.
Ein Stück außerhalb des inneren Ringes befand sich eine zweite Festungsmauer, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ebenfalls entfernt wurde, um Platz für die
expandierende Stadt zu schaffen. Sie umschloss den Bereich der inneren Vorstadtbezirke, der von barocken Adelspalästen, Bürgerhäusern des Biedermeier und einigen
schönen Beispielen des Jugendstils (u. a. Secessionsgebäude) geprägt wird. Durch den ,,Gürtel" werden diese inneren Bezirke von den äußeren Stadtbezirken getrennt. Die
größeren Industriegebiete befinden sich vorwiegend im Süden und im Osten von Wien. Der Donaukanal, der südlich der Donau im Bereich des ehemaligen Flussbettes
verläuft, wurde in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts fertig gestellt.
Die Stadt verfügt über zahlreiche Parks; berühmteste Grünanlage ist der Prater, der sich südöstlich der Innenstadt entlang des Donaukanals erstreckt. Weit bekannt ist
ebenfalls die Parkanlage von Schönbrunn, dem ehemaligen kaiserlichen barocken Sommerschloss, das zur Zeit seiner Erbauung im 18. Jahrhundert weit vor der Stadt lag
und sich heute im Stadtgebiet befindet; der Schönbrunner Park beherbergt zudem einen der ältesten Tiergärten Europas. Schloss und Park Schönbrunn wurden 1996 von
der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt; diese Auszeichnung wurde 2001 auch dem historischen Zentrum Wiens als einem herausragenden Zeugnis österreichischer und
europäischer Architekturgeschichte zuteil.

4

BILDUNG UND KULTUR

Seit dem 18. Jahrhundert ist Wien untrennbar mit den Namen berühmter Komponisten und Musiker verbunden wie etwa Haydn, Mozart und Beethoven, die die Wiener
Klassik prägten, sowie Brahms, Schubert, Bruckner, Mahler und Berg. Die Wiener Operette des 19. Jahrhunderts wird repräsentiert von bekannten Namen wie Franz von
Suppè und Johann Strauß (Sohn) sowie Karl Millröcker; im 20. Jahrhundert wirkten Franz Lehár, Robert Stolz, Oscar Straus und Emmerich Kálmán. Bekannte und berühmte
Aufführungsstätten sind das Burgtheater und die Staatsoper, die beide zu den bedeutendsten Bühnen im deutschsprachigen Raum zählen, sowie der Saal des Musikvereins,
in dem die Wiener Philharmoniker konzertieren, das Theater an der Wien (1788 erbaut), die Volksoper und das Theater in der Josefstadt.
Wien ist Sitz einer Reihe renommierter Museen. Das Kunsthistorische Museum umfasst reiche Sammlungen für Plastik und Kunstgewerbe sowie die Ägyptisch-Orientalische
Sammlung und eine Gemäldegalerie. Zum Bestand des Naturhistorischen Museums gehören u. a. eine anthropologische und eine zoologische Sammlung. Die Graphische
Sammlung Albertina besitzt etwa 45 000 Zeichnungen (u. a. von Dürer, Klimt und Schiele) sowie Holzschnitte. Das Dom- und Diözesanmuseum birgt eine Sammlung
sakraler Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Jüdische Museum dokumentiert Geschichte und Kultur des Judentums in Wien. Im Figarohaus schrieb Mozart seine

Oper Die Hochzeit des Figaro; zu sehen ist u. a. Mozarts Arbeitszimmer. Das Museum für angewandte Kunst zeigt Kunstgegenstände aus aller Welt. Zahlreiche Exponate zu
Brauchtum und Volkskunst sind im Österreichischen Museum für Volkskunde zu sehen. Das MuseumsQuartier beherbergt eine Reihe von kulturellen Einrichtungen, darunter
das Architekturzentrum Wien, das Museum moderner Kunst (MUMOK) das Kindermuseum und die Kunsthalle Wien. Im Globenmuseum lässt sich der Wandel des Weltbildes
seit dem 16. Jahrhundert anhand von 400 Globen unterschiedlichster Größe nachvollziehen.
Die 1365 gegründete Wiener Universität ist die größte und renommierteste Universität Österreichs sowie eine der ältesten in Mitteleuropa und verfügt über zahlreiche
Fakultäten und Institute. Weitere Hochschulen in Wien sind u. a. die Technische Universität (1815 gegründet), die Akademie der bildenden Künste (1692), die Hochschule
für Musik und darstellende Kunst (1817), die Hochschule für angewandte Kunst (1867) und die Wirtschaftsuniversität (1898).

5

GESCHICHTE

An der Stelle des heutigen Wien befand sich ursprünglich eine keltische Siedlung, auf der die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. das Legionslager Vindobona errichteten. Nach
dem Zusammenbruch des Römischen Reiches blieb die Siedlung kontinuierlich bewohnt. Um 1130 kam der Ort in den Besitz der Babenberger, die ihn 1156 zur Residenz
ihres neu geschaffenen Herzogtums Österreich machten. Bereits im 9. Jahrhundert wurde der Donauhafen angelegt. 1137 wurde Wien erstmals als Stadt erwähnt, 1221
erhielt es Stadt- und Stapelrecht, und 1237 wurde Wien zur freien Reichsstadt erhoben.

5.1

Das Wien der Habsburger

Nach dem Aussterben der Babenberger 1246 fiel das Herzogtum Österreich einschließlich Wiens an König Ottokar II. von Böhmen. 1276 musste Ottokar seinen
österreichischen Besitz an König Rudolf I. von Habsburg abtreten; seither stand Wien bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 unter habsburgischer Herrschaft. Ende des
13. Jahrhunderts verlor die Stadt ihren Status als Reichsstadt. Herzog Rudolf IV., der Stifter (Regierungszeit 1358-1365), forcierte den Bau des Stephansdomes, gründete
die Universität und erließ einige Stadtreformen. Im 15. Jahrhundert gewann die Stadt als Sitz des Kaisers (die Habsburger waren 1438 mit Albrecht II. auf den römischdeutschen Thron zurückgekehrt) sowie als Verwaltungszentrum des wachsenden Habsburgerreiches an politischem Gewicht, verlor aber durch den Niedergang des Handels
mit dem Osten an wirtschaftlicher Bedeutung. 1529 wurde Wien ein erstes Mal von den Türken belagert ( siehe Belagerungen von Wien); daraufhin wurde der
Befestigungsring um die Stadt ausgebaut, so dass die Stadt auch der zweiten türkischen Belagerung 1683 standhalten konnte. In der Folgezeit entwickelte sich Wien zu
einer Residenzstadt und einem kulturellen Zentrum europäischen Ranges; die zahlreichen barocken Bauten (Paläste, Kirchen, Bürgerhäuser), die im späten 17. und im
18. Jahrhundert entstanden, prägen noch heute das Bild der Stadt. 1804 wurde Wien die Hauptstadt des neu geschaffenen Kaisertums Österreich; nach den Napoleonischen
Kriegen versammelten sich hier 1814/15 die führenden Staatsmänner auf dem Wiener Kongress. 1848 war Wien einer der Hauptschauplätze der Märzrevolution, die jedoch
auch hier niedergeschlagen wurde. 1873 fand in Wien die Weltausstellung statt.
Unter Kaiser Franz Joseph I. (1848-1916) wandelte sich Wien in eine moderne Stadt. Die Festungsmauern wurden geschleift und durch die Ringstraße ersetzt. Die Stadt
wuchs durch Einwanderung und Eingemeindung der Vororte von etwa 430 000 Einwohnern im Jahr 1851 auf rund 2,2 Millionen im Jahr 1916. Der Höchststand der
Bevölkerung war 1918 mit ungefähr 2,4 Millionen Einwohnern erreicht, da nach dem 1. Weltkrieg viele Menschen in die Stadt zogen.

5.2

Wien seit 1918

Nach dem Krieg und dem Untergang des Kaiserreiches wurde Wien die Hauptstadt der Republik Österreich und 1922 zum Bundesland. Bekannt als das ,,Rote Wien" war es
die Hochburg der österreichischen Sozialdemokraten, die hier bis 1934 mit absoluter Mehrheit regierten. Zwischen den ,,roten" Bürgermeistern und der konservativen
Bundesregierung kam es immer wieder zu Konflikten, die teilweise in bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen mündeten. Nach den Februarunruhen 1934 setzte die
Regierung Dollfuß eine autoritäre Stadtverwaltung ein. Nach dem ,,Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Wien zusammen mit anderen Gemeinden zum
,,Reichsgau Groß-Wien". In den beiden letzten Kriegsjahren 1944/45 wurde die Stadt durch Bombenangriffe und Artilleriebeschuss stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde
Wien - wie ganz Österreich - in vier Besatzungszonen eingeteilt und von amerikanischen, sowjetischen, britischen und französischen Truppen besetzt, die Innere Stadt
verwalteten die vier Besatzungsmächte gemeinsam. Nach zehnjähriger Besatzung durch die Alliierten wurde Wien 1955 wieder Hauptstadt der souveränen Republik
Österreich.
Auch nach 1945 regierte in Wien die SPÖ - mit Ausnahme der Jahre 1996 bis 2001 - wieder mit absoluter Mehrheit. Bürgermeister und zugleich Landeshauptmänner waren
u. a. Theodor Körner (1945-1951), Franz Jonas (1951-1965), Helmut Zilk (1984-1994) und Michael Häupl (seit 1994).
Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,65 Millionen (2006).
Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles