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Weltwirtschaft.

Publié le 06/12/2021

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Weltwirtschaft.
1

EINLEITUNG

Weltwirtschaft, sämtliche internationalen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Volkswirtschaften. Seit Jahrhunderten sind die Länder der Erde durch
zwischenstaatlichen Austausch von Waren und Kapital miteinander verbunden; in den letzten Jahrzehnten haben sich diese Austauschbeziehungen jedoch deutlich
intensiviert. Aufgrund der Globalisierung der Wirtschaft finden Produktion, Konsum und Distribution von Waren und Dienstleistungen nicht mehr nur im nationalen Rahmen
statt, sondern sind zunehmend in weltumspannenden Netzwerken organisiert.
Der steigende Grad der internationalen Vernetzung zeigt sich besonders deutlich an der Entwicklung von Handels- und Investitionsströmen: Seit Ende der fünfziger Jahre
des 20. Jahrhunderts sind die weltweiten Exporte doppelt, die weltweiten Direktinvestitionen dreimal und die weltweiten Kapitalströme siebenmal so schnell gewachsen wie
die Weltproduktion. Dies impliziert eine Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung und das Entstehen globaler Waren- und Finanzmärkte.

2 HISTORISCHE ENTWICKLUNG
2.1 Bis zum 2. Weltkrieg
Bereits in der Antike bestanden wichtige Handelsbeziehungen zwischen den Völkern, der Beginn der modernen Außenwirtschaft wird jedoch auf das späte 18. Jahrhundert
datiert. Ihre theoretischen Grundlagen lieferten Nationalökonomen wie Adam Smith und David Ricardo, Vertreter des Wirtschaftsliberalismus, die für Freihandel und die
Abkehr vom Merkantilismus eintraten. Die zu dieser Zeit in England einsetzende und sich bald über den europäischen Kontinent ausbreitende industrielle Revolution
ermöglichte einen starken Anstieg der Produktion und des Einkommens; internationaler Handel wurde als der ,,Motor des Wirtschaftswachstums" angesehen. Neben der
zunehmenden Industrialisierung war der Kolonialismus eine treibende Kraft für die Internationalisierung der Wirtschaftsbeziehungen. England, das über die größte
Handelsflotte und die bedeutendste Börse der Welt verfügte, stieg im 19. Jahrhundert zur einflussreichsten Kolonialmacht auf.
Nach einem lang anhaltenden Optimismus führte die Weltwirtschaftskrise zu Beginn der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts jedoch zu der Einsicht, dass Industrialisierung
und die Ausweitung des Welthandels nicht automatisch zu immerwährendem Wachstum führten: Produktionsausstoß und Einkommen sanken rapide in der ganzen
kapitalistischen Welt, die Arbeitslosigkeit erreichte bis dahin unvorstellbare Niveaus und der internationale Handel kam beinahe zum Erliegen.

2.2

Seit Ende des 2. Weltkrieges

2.2.1

Die Weltwirtschaftsordnung

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erlebten die Staaten Europas und Nordamerikas sowie einige asiatische Länder ein äußerst schnelles Wirtschaftswachstum, das von
hohen Wachstumsraten im internationalen Handel begleitet war. Die stetige Zunahme des Anteils des Warenexports an der Weltgüterproduktion ist auf die
Liberalisierungsbemühungen des Welthandels zurückzuführen, die die protektionistische Phase der Krisen- und Kriegsjahre ablösten und sich 1947 in der Unterzeichnung
des GATT-Vertrags manifestierten. Mit dem GATT wurde ein internationales Steuerungsgremium des Welthandels geschaffen, in dessen Rahmen mehrere
Verhandlungsrunden zum Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen durchgeführt wurden. 1995 wurde das GATT durch die Welthandelsorganisation abgelöst.
Weitere zentrale Elemente der Weltwirtschaftsordnung, des auf internationalen Verträgen und Verhaltensnormen beruhenden Rahmenwerks für die internationalen
Wirtschaftsbeziehungen, sind der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Diese Sonderorganisationen der Vereinten Nationen wurden 1944 auf der
Konferenz von Bretton Woods mit dem Ziel ins Leben gerufen, einen möglichst ungehinderten internationalen Handels- und Zahlungsverkehr auf marktwirtschaftlicher Basis
zu gewährleisten. Während der IWF für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik und die Vergabe von Krediten für Länder mit
vorübergehenden Zahlungsbilanzschwierigkeiten zuständig ist, konzentriert sich die Haupttätigkeit der Weltbankgruppe auf die Unterstützung des wirtschaftlichen und
sozialen Fortschritts in den Entwicklungsländern.

2.2.2

Charakteristika der heutigen weltwirtschaftlichen Strukturen

Seit Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts ist Globalisierung das Schlagwort für die grundlegenden Neuerungen der weltwirtschaftlichen Strukturen. Je nach
Definition kann der Begriff auch auf soziologische, politische oder kulturelle Entwicklungen angewendet werden. Aus ökonomischer Sicht versteht man unter Globalisierung
den Zustand bzw. den Prozess zunehmender wirtschaftlicher Verflechtung, der die Bedeutung nationaler Grenzen geringer werden lässt und zu einem Zusammenwachsen
von Beschaffungs- und Absatzmärkten führt.
Grundlegend für diese Internationalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen ist der technische Fortschritt in den Bereichen Verkehr und Telekommunikation. Personen- und
Güterverkehrsverbindungen sind heute so schnell und effizient wie nie zuvor, und Distanzen können durch die Möglichkeit, Informationen über kostengünstige Telefon-,
Fax- und Internetverbindungen weltweit auszutauschen, immer leichter überwunden werden. Diese Entwicklungen werden zuweilen als ,,dritte industrielle Revolution"
bezeichnet und führten zu radikal sinkenden Transaktionskosten internationaler Unternehmenstätigkeit sowie zu weit reichenden Neuerungen der Produktionsverhältnisse.
Eine weitere Ursache für die Globalisierung der Wirtschaft liegt in den veränderten politischen Rahmenbedingungen seit Ende des Ost-West-Konflikts: Nach der politischen
Wende und dem Übergang zur Marktwirtschaft erzielten die Länder Osteuropas hohe Wachstumsraten und werden zunehmend in die Weltwirtschaft eingebunden. Die
steigende wirtschaftliche Macht multinationaler Unternehmen und die stetig wachsenden Volumina internationaler Direktinvestitionen sowie anderer Finanztransaktionen
sind gleichzeitig Triebkräfte wie auch Auswirkungen der Globalisierung.
Die Globalisierung der Wirtschaft zeigt sich nicht nur an den steigenden Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalströmen, sondern auch an der zunehmenden Mobilität von
Personen. Durch den steigenden privaten und geschäftlichen Reiseverkehr ist der internationale Tourismus für viele Länder zu einem volkswirtschaftlich bedeutenden Sektor
geworden. Ein weiterer Aspekt von wirtschaftlicher und politischer Bedeutung ist die legale wie auch die illegale Arbeitsmigration: Immer mehr Menschen verlassen ihre
Heimat in der Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Chancen im Ausland. Theoretisch könnten mit der gestiegenen Mobilitätsbereitschaft positive wirtschaftliche Effekte
erzielt werden. Da diese in der Regel allerdings auf gering qualifizierte Arbeitskräfte aus den Entwicklungsländern und Fach- und Führungskräfte aus den Industrieländern
beschränkt ist, überwiegen die Probleme der Zielländer, mit dem Zustrom von Einwanderern fertig zu werden, und die Schwierigkeiten der Herkunftsländer, die
Abwanderung von Arbeitskräften zu kompensieren.
Die Ausführungen implizieren, dass die Globalisierungstendenzen nicht in allen Ländern in gleichem Maße spürbar sind. Die Hauptschauplätze der Weltwirtschaft liegen nach
wie vor in den Industrieländern, insbesondere in der so genannten Triade, die aus der Europäischen Union, den USA und Japan besteht. Diese Länder vereinigen den
überwiegenden Teil des Welthandels und der internationalen Investitionsströme auf sich; die Hauptsitze der größten Unternehmen, der Global Player, sowie der
einflussreichen internationalen Organisationen sind in ihnen ansässig. Während einige Länder Asiens und Lateinamerikas zunehmend in die internationale Arbeitsteilung
eingebunden werden, bleibt Afrika von den weltwirtschaftlichen Verflechtungen weitgehend ausgeschlossen.
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Entwicklungsländer zu der Strategie übergegangen, ihre Wirtschaftskraft durch Zusammenschlüsse zu regionalen Integrationen
wie Freihandelszonen und Zollunionen nach dem Vorbild der EU zu erhöhen. Beispiele sind die südostasiatische ASEAN, dann Mercosur und Andengemeinschaft in
Südamerika sowie ECOWAS und SADC in Afrika. Diese Handelsblöcke weisen mehr oder weniger große Erfolge bei der Eingliederung ihrer Mitgliedsländer in die

Weltwirtschaft auf. Die Regionalisierung der Weltwirtschaft ist ein parallel zur Globalisierung ablaufender Prozess, der als Voraussetzung für wie auch als Reaktion auf diese
verstanden werden kann. Die beiden Prozesse bedingen und verstärken sich folglich wechselseitig.

2.2.3

Aktuelle Entwicklung der Weltwirtschaft

Im Jahr 2000 betrug die globale Wertschöpfung, also das gesamte auf der Erde erwirtschaftete Bruttosozialprodukt, 31,3 Billionen US-Dollar. Nachdem die Weltwirtschaft
2000 gegenüber 1999 um 4,8 Prozent gewachsen war, erreichte das Weltwirtschaftswachstum 2001 nur noch 2,3 Prozent und lag damit deutlich unter dem
Durchschnittswert der achtziger und neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Abschwächung der Weltkonjunktur hatte bereits Ende 2000 begonnen und setzte sich als
Folge einer Reihe negativer Entwicklungen fort: Ölpreiserhöhungen, die Abkühlung der US-amerikanischen Konjunktur, die Krise der New Economy - die Umsatzeinbrüche
und Kursverluste im Informations- und Telekommunikationssektor, der gegen Ende des 20. Jahrhunderts als Wachstumsbranche schlechthin gegolten hatte - sowie die
Terroranschläge am 11. September 2001 führten zu diesem unerwartet scharfen Einbruch des weltwirtschaftlichen Wachstums.

3

HERAUSFORDERUNGEN DER WELTWIRTSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG

Die jüngeren Entwicklungen in der Weltwirtschaft, die unter dem Schlagwort der Globalisierung zusammengefasst werden, rufen weltweit eine große Bandbreite an
Reaktionen zwischen Ablehnung und Euphorie hervor. Zentrale Frage aller Diskussionen ist die Frage nach den Steuerungsmöglichkeiten einer globalen Wirtschaft: Wie
können Nationalstaaten die wirtschaftliche Entwicklung in einer Welt, in der Entscheidungen zunehmend unabhängig von nationaler Gesetzgebung getroffen werden und die
Finanzkraft mancher Unternehmen die von ganzen Volkswirtschaften überschreitet, beeinflussen bzw. ist eine solche Einflussnahme überhaupt wünschenswert? Die
Meinungen darüber, ob internationale Organisationen wie IWF und WTO in der Lage sind, adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, gehen weit auseinander. Im Folgenden
werden die größten Herausforderungen skizziert, denen sich die internationale Staatengemeinschaft gegenübersieht.
Das wohl gravierendste Problem der Weltwirtschaft ist nach wie vor das Ungleichgewicht zwischen Entwicklungs- und Industrieländern. Am weltweiten Bruttosozialprodukt
haben die Länder, die von der Weltbank als Länder mit niedrigem Einkommen klassifiziert werden (bis 755 US-Dollar Pro-Kopf-Einkommen), nur einen Anteil von
0,3 Prozent. Die Länder der hohen Einkommenskategorie (ab 9 266 US-Dollar Pro-Kopf-Einkommen) erwirtschaften hingegen rund 80 Prozent des
Weltwirtschaftsergebnisses. Trotz der teilweise hohen Wachstumsraten, die viele Entwicklungsländer in den letzten Jahrzehnten erzielen konnten, leben viele Menschen in
diesen Ländern in Armut, leiden an unzureichender Gesundheitsversorgung und haben kaum Zugang zu Bildungsmöglichkeiten. Das Wohlstandsgefälle zeigt sich
beispielsweise am Pro-Kopf-Einkommen, das im Jahr 2000 in Luxemburg, dem reichsten Land der Erde, bei 42 060 US-Dollar lag, während die ärmsten Staaten Afrikas nur
ein Bruttosozialprodukt von 100 US-Dollar je Einwohner aufweisen. Dieses Gefälle hat sich in den letzten Jahrzehnten eher vergrößert als verkleinert, obwohl es zwei
Ländergruppen, den Erdöl exportierenden Staaten (siehe Organisation Erdöl exportierender Länder) einerseits und einigen asiatischen Schwellenländern ( siehe asiatische
Tigerstaaten) andererseits gelungen ist, den Abstand zu den altindustrialisierten Ländern deutlich zu verringern.
Eng mit dem wirtschaftlichen Ungleichgewicht zwischen Industrie- und Entwicklungsländern verbunden ist das Problem der seit einigen Jahrzehnten sinkenden
Rohstoffpreise. Insbesondere die von Rohstoffexporten abhängigen Entwicklungsländer leiden unter dem niedrigen Preisniveau vieler agrarischer und mineralischer
Rohstoffe auf dem Weltmarkt, das auf das weltweite Überangebot zurückgeht. Insbesondere angesichts der steigenden Preise für Industriegüterimporte, die vorwiegend aus
den Industrieländern bezogen werden, wirken sich die stagnierenden Exporteinnahmen der ärmeren Länder wachstumshemmend aus ( siehe Terms of Trade).
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind Probleme, von denen nahezu alle Volkswirtschaften der Erde betroffen sind. Schätzungen zufolge waren 2001 rund
160 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt, das sind mehr als 25 Prozent aller Erwerbstätigen. Trotz ihres Wohlstands leiden auch die Industrieländer unter
den wirtschafts- und sozialpolitischen Auswirkungen der weltweit steigenden Arbeitslosigkeit, die hier vor allem auf die hohen Lohn- und Lohnnebenkosten zurückzuführen
ist. Die Unterschiede im Niveau der Lohnkosten sind durch die zunehmende internationale Wirtschaftsverflechtung zu entscheidenden Standortfaktoren geworden, da so
genannte Hochlohn- mit Niedriglohnländern im direkten Wettbewerb stehen (siehe Standortdebatte). Als Folge werden Arbeitsplätze insbesondere von gering qualifizierten
Arbeitnehmern durch Rationalisierung und Automatisierung abgebaut. Des Weiteren stellt der Strukturwandel die Wirtschaft vor die kaum zu bewältigende Herausforderung,
so viele Arbeitsplätze in neuen Industrie- oder Dienstleistungssektoren zu schaffen, wie in schrumpfenden Bereichen verloren gehen. In den Entwicklungsländern steht die
Arbeitslosigkeit in direktem Zusammenhang mit der Landflucht: Da die Erträge der Landwirtschaft die wachsende Bevölkerung nicht mehr ausreichend ernähren können,
ziehen viele Menschen vom Land in die Städte, in denen sie sich neue Beschäftigungsmöglichkeiten erhoffen. Die Zahl der städtischen Arbeitsplätze ist jedoch bei weitem
nicht ausreichend, alle Zuwanderer zu versorgen, so dass ein Großteil arbeitslos bleibt oder nur im informellen Sektor Beschäftigung findet. Viele Städte in
Entwicklungsländern haben sich aufgrund des nicht zu bewältigenden Zustroms in schwer kontrollierbare Megastädte mit hohen Kriminalitätsraten entwickelt, in denen viele
Menschen in Slums leben.
Von besonderer Brisanz sind die Auswirkungen der wachsenden Weltbevölkerung und ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Umwelt. Umweltprobleme wie
Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung oder Desertifikation fanden lange Zeit keine Beachtung in der öffentlichen Diskussion. Erst seit den siebziger Jahren des
20. Jahrhunderts hat zumindest in den meisten Industrieländern ein Einstellungswandel in der Gesellschaft eingesetzt. Zunehmend suchen politische Entscheidungsträger
sowohl im Rahmen nationaler Gesetzgebung wie auch auf internationalen Konferenzen unter dem Dach der Vereinten Nationen gezielt nach Maßnahmen gegen die
Umweltverschmutzung (siehe Umweltpolitik). Mit dem Wirtschaftswachstum und der Industrialisierung der Entwicklungsländer werden die Umweltprobleme jedoch immer
gravierender, zumal Umweltschutz in diesen Ländern dem Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung deutlich untergeordnet ist. Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige
Entwicklung der Weltwirtschaft zu schaffen, gehört zu den größten Herausforderungen der internationalen Staatengemeinschaft im 21. Jahrhundert.

Verfasst von:
Ursula Hönich
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