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Michelangelo - KUNSTLER.

Publié le 06/12/2021

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Michelangelo - KUNSTLER.
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EINLEITUNG

Michelangelo, eigentlich Michelagniolo di Ludovico di Lionardo di Buonarroti Simoni (1475-1564), Florentiner Bildhauer, Maler, Architekt und Dichter, neben Leonardo da
Vinci bedeutendster Repräsentant der italienischen Hochrenaissance und Wegbereiter des Manierismus.

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DIE FRÜHZEIT

Michelangelo wurde am 6. März 1475 in Caprese (heute Caprese Michelangelo, bei Arezzo) als Sohn eines Florentiner Beamten geboren und bereits im Alter von dreizehn
Jahren von Domenico Ghirlandaio in der Technik der Freskomalerei unterrichtet. Bedeutender für seinen künstlerischen Werdegang waren indessen die parallelen Studien
der Werke Giottos und Masaccios. Sein Vater unterhielt gute Beziehungen zum Herrscherhaus der Medici, und vermutlich 1489 begann Michelangelos Ausbildung zum
Bildhauer in den Mediceischen Gärten von San Marco mit ihrer Sammlung antiker Skulpturen. Sein Lehrmeister war der Begründer der dortigen Kunstschule, der DonatelloSchüler Bertoldo di Giovanni. Der junge Künstler wurde 1490 bis 1492 mit Erlaubnis von Lorenzo (il Magnifico) de' Medici Hausgast des Fürstenhofes, der ein bedeutendes
kulturelles Zentrum des Humanismus bildete. In der ,,Platonischen Akademie" kam Michelangelo mit führenden Philosophen, Dichtern und Gelehrten in Kontakt, wie Marsilio
Ficino und Angelo Poliziano. Die Ideen des Neuplatonismus, die antikes und christliches Gedankengut vereinten, bildeten fortan das weltanschauliche Fundament seines
Schaffens. Die Werke dieser Frühphase, die Madonna an der Treppe (um 1491, Casa Buonarroti, Florenz) oder der Kentaurenkampf (um 1492, ebenda ), zeugen von einer
souveränen Aneignung der antiken Formensprache und der Flachrelieftechnik Donatellos. Als sein Gönner Lorenzo 1492 starb, ließ sich Michelangelo vorübergehend in
Venedig und Bologna nieder, wo er 1494 und 1495 mehrere Marmorstatuetten für die Kirche San Domenico schuf.
1496 bis 1501 hielt sich Michelangelo erstmals in Rom auf, wo sich in ersten großformatigen Skulpturen seine technischen Fähigkeiten und sein Ausdrucksvermögen voll
entwickelt zeigten. Zugleich demonstrieren die überlebensgroße Marmorstatue des Bacchus (1496-1498, Museo di Bargello, Florenz) und der Gegenpol der Pietà (14981500, Petersdom, Rom) sein breites thematisches Spektrum und die Variabilität seines Stiles zwischen naturalistisch-sinnlicher und klassisch-strenger Darstellungsweise.
Während insgesamt noch das obligate Formenrepertoire der Frührenaissance bestimmend bleibt, kündigt sich in Teilen bereits die Monumentalität späterer Schaffensphasen
an.
1501 kehrte Michelangelo nach Florenz zurück und schuf dort in öffentlichem Auftrag das Hauptwerk seiner Frühzeit, die monumentale Marmorstatue (4,34 Meter) des David
(1501-1504, Galleria dell'Accademia, Florenz; Kopie auf der Piazza della Signoria). Er stellte den Helden des Alten Testaments als geschmeidigen, muskulösen Athleten in
kontrapostischer Haltung dar, im Augenblick höchster Konzentration unmittelbar vor der Tat. Die Überproportionierung von Kopf und Händen widersprach ebenfalls dem
antiken Stilideal und betonte den heroischen Gestus der Skulptur. Weitere bedeutende Werke jener Zeit sind die Marmorskulptur der Madonna mit Kind (auch Madonna von
Brügge, um 1503 bis 1504, Notre Dame, Brügge) und der Tondo (Rundbild) Heilige Familie mit Johannes dem Täufer (auch Madonna Doni oder Tondo Doni, 1504, Uffizien,
Florenz). Nur als fragmentarischer Karton erhalten ist das Wandgemälde Die Schlacht von Cascina (1504-1506; Fresko selbst ab 1506). Es entstand im Wettstreit mit
Leonardos Schlacht von Anghiari für den Großen Rathaussaal des Palazzo Vecchio, die heutige Sala del Cinquecento.
Dieser Fries nackter und halbbekleideter menschlicher Figuren, mit deren bewusst plastischer Modellierung Michelangelo sein Selbstverständnis als Bildhauer (im Gegensatz
zur rein ,,malerischen" Auffassung Leonardos) betonte, verwies in der Komplexität der Posen (Figura serpentinata: Allansicht) auf den Manierismus und war von enormer
Wirkung auf die Zeitgenossen, obwohl er nicht vollendet wurde.

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MITTLERE SCHAFFENSPERIODE

1505 berief Papst Julius II. Michelangelo nach Rom und beauftragte ihn mit der Ausführung seines Grabmals. Dieses Projekt sollte den Künstler mit Unterbrechungen vier
Jahrzehnte beschäftigen (vollendet 1545). Der ursprüngliche Entwurf sah ein frei stehendes Grabmal enormen Ausmaßes mit 40 Figuren vor. Realisiert wurde schließlich nur
eine erheblich reduzierte Variante (nach dem Tod des Papstes 1513), darunter die Figuren des Siegers, des Moses (1513-1516, San Pietro in Vincoli, Rom), der Sterbende
Sklave und der Gefesselte Sklave (ab 1513, Louvre), vier Sklaven-Fragmente, die so genannten Boboli-Sklaven (ab 1519, Galleria dell'Accademia, Florenz) sowie die
Statuen der Lea und Rahel (ab 1542, San Pietro in Vincoli, Rom), als Allegorien der Vita activa und Vita contemplativa. Das Grabmal sollte Teil des damals im Bau
befindlichen Petersdomes werden, und Michelangelo verbrachte mehrere Monate in den Steinbrüchen von Carrara, um den passenden Marmor für dieses Renommierprojekt
zu finden. Finanzierungsschwierigkeiten führten indessen zu einem Zerwürfnis mit dem Papst.
Michelangelo verließ Rom und kehrte erst 1508 wieder zurück, um die ebenfalls von Julius II. in Auftrag gegebene Deckenausmalung der Sixtinischen Kapelle vorzunehmen.
Die Arbeit beanspruchte vier Jahre (1509-1512) und stellt einen Höhepunkt im Schaffen des Künstlers dar. Die in Trompe-l'oeil-Technik gestaltete architektonische
Gliederung, die gewagten perspektivischen Verkürzungen und die spannungsgeladene Kombination idealisierender (Die Erschaffung Adams, 1510) und manieristischer
Elemente (Die Kreuzigung Hamans, 1511) erhoben das monumentale Deckengemälde zu einem epochalen, richtungweisenden Kunstwerk. Dynamisch in Szene gesetzt ist
auch der Kontrast zwischen den skulptural realisierten Sehergestalten und Aktfiguren und den neun panoramisch entfalteten Szenen der Genesis, darunter Gott trennt das
Licht von der Finsternis, Gott und Adam, Gott und Eva, Ursünde und Vertreibung und die Sintflut. Nach der 1980 begonnenen Reinigung gewannen die Fresken zwar ihre
ursprüngliche Farbigkeit zurück, die Abnahme der verschiedenen Schichten löste jedoch heftige Diskussionen aus, da zum Teil nur unzureichend feststellbar war, inwieweit
es sich tatsächlich um Verschmutzungen oder um bewusste Eingriffe (möglicherweise von der Hand des Künstlers) handelte.
1516 wurde Michelangelo von dem Medici-Papst Leo X. mit der Fassadengestaltung von San Lorenzo in Florenz betraut, das der Familie künftig als Grabkirche dienen sollte.
Die (nicht ausgeführten) Pläne zeigen eine opulente skulpturengeschmückte Front, die sich vom traditionellen Querschnitt der Basilika löst und eigenwillig-virtuos mit der
Formenvielfalt der Hochrenaissance spielt.
1520 begann Michelangelo mit der Ausgestaltung der Grabkapelle der Medici in der Neuen Sakristei von San Lorenzo, die er nach mehreren Unterbrechungen erst 1534
vollendete. Dem Gesamtentwurf lag ein kosmisches Programm zugrunde, das Architektur und Skulptur in eine spannungs- und nuancenreiche Beziehung setzte. Die an
gegenüberliegenden Wänden postierten Wandgrabmäler für Lorenzo und Giuliano de' Medici spiegeln die unterschiedlichen Charaktere der Verstorbenen in allegorischer und
symbolischer Form wider. Die Sitzfiguren der Fürsten (Giuliano: Vita activa; Lorenzo: Vita contemplativa) sind jeweils flankiert von Allegorien der Tageszeiten in
voluminösen Liegefiguren (Giuliano: Tag und Nacht; Lorenzo: Morgen und Abend). Für den Boden waren halbliegende Flussgottheiten vorgesehen, die jedoch wie die
restliche bildhauerische Ausstattung nie zur Ausführung kamen. Das zweite große Projekt jener Jahre war die 1524 begonnene Arbeit an der benachbarten Biblioteca
Medicea Laurenziana. Von manieristischer Kühnheit zeugt das Konzept der Vorhalle mit ihren paarweise angeordneten, in Wände eingestellten Säulen, die ebenso wenig wie
die Konsolen tragende Funktion besitzen und insofern traditionelle statische Prinzipien negieren.
1534 übersiedelte Michelangelo endgültig nach Rom, wo er mit dem monumentalen Fresko Das Jüngste Gericht (1536-1541, Sixtinische Kapelle) das reifste Werk der
mittleren Periode schuf. Dieses größte Fresko der Renaissance nimmt die gesamte Fläche der Altarwand ein und setzte anstelle der renaissancetypischen Perspektivik eine
unruhig-dynamische Raumauffassung: Um die kraftvolle Zentralgestalt des richtenden Christus bewegen sich steigend und fallend die Seligen und Verdammten, deren
massige Körperlichkeit zugleich auf die Malerei des Barock vorausdeutet. Sich selbst porträtierte Michelangelo - damit leidvolle Erfahrungen des eigenen Lebens
reflektierend - auf der abgezogenen Haut des Bartholomäus.

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DAS SPÄTWERK

Um 1535 wandte sich der alternde Künstler erneut dem Thema der Pietà zu. Die 1535 begonnene Arbeit an dem für einen Altar vorgesehenen Werk gab er indessen 1550
endgültig auf (heute Museo dell'Opera del Duomo, Florenz). 1555 bis 1564 folgte die (ebenfalls unvollendete) Pietà Rondadini (Castello Sforzesco, Mailand), sein letztes
Werk als Bildhauer, an dem er bis unmittelbar vor seinem Tod tätig war. Die letzten, im Auftrag Papst Pauls III. geschaffenen Fresken waren Die Bekehrung des Saulus
(1542-1545) und Die Kreuzigung Petri (1545-1550) für die Cappella Paolina im Vatikan. In der restlichen Schaffenszeit dominierten architektonische Aufgaben. Ab 1539
wirkte er an der Neugestaltung des römischen Kapitols mit, die Realisierung seines Entwurfs wurde jedoch erst um 1560 begonnen und im 17. Jahrhundert fertig gestellt. Er
gab dem Komplex eine ovale Form und stellte das berühmte Reiterstandbild des Kaisers Mark Aurel in die Mitte. Eine zukunftsweisende Neuerung stellte die
Kolossalordnung der flankierenden Paläste, wie des Palazzo dei Conservatori, dar. Insgesamt wahrte Michelangelo die Monumentalität der altrömischen Anlage und verlieh
ihr zugleich neue Geschlossenheit.
1546 wurde Michelangelo mit der Vollendung des Palazzo Farnese und der Bauleitung für den Petersdom betraut. Diese sah er als bedeutendste Arbeit seines Lebens an und
verzichtete auf ein Honorar. 1549 folgte die Ernennung zum ,,Obersten Architekten von Sankt Peter". Michelangelo stützte sich auf Bramantes Konzept einer voluminösen
Kuppel, vereinfachte hingegen dessen komplizierte Raumaufteilung zugunsten einer wuchtigen Gesamtwirkung und versah die Flächen mit plastischen, dynamisierenden
Details. Die Fertigstellung des Bauwerkes erfolgte erst nach Michelangelos Tod am 18. Februar 1564 in Rom, wobei seine Vorstellungen nur in Teilen verwirklicht wurden. Er
wurde auf eigenen Wunsch in Florenz bestattet (Grabstätte in der Kirche Santa Croce).

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PERSÖNLICHKEIT UND KUNSTHISTORISCHE BEDEUTUNG

Bei kaum einem anderen Künstler sind persönliches Leben und Leiden so intensiv im Werk zu greifen wie bei Michelangelo, und wenige übten einen so nachhaltigen Einfluss
auf Zeitgenossen und spätere Generationen aus. Vor allem seine Darstellung des menschlichen Körpers wirkte stilprägend auf seine Landsleute Raffael, Annibale Carracci,
Pontormo, Rosso Fiorentino, Sebastiano del Piombo und Tizian sowie die Malerei des Barock, und das Fragmentarische vieler skulpturaler Werke (in finito) erscheint wie ein
Programm für die Bildhauerei der Moderne (Rodin u. a.).
Michelangelo repräsentierte - ähnlich wie Leonardo da Vinci, jedoch mit anderer Gewichtung - in idealer Weise den Typus des autonomen, rastlos-kreativen
Renaissancemenschen. Seine Existenz war von Leidenschaften und Widersprüchen geprägt, und in seinem Schaffen vollendet sich die Kunst der Epoche. Zeitlebens war er
Vertrauter von Fürsten und Päpsten, wie auch Gelehrten und Künstlern. Mit der Dichterin Vittoria Colonna (um 1492 bis 1547), der er 1536 in Rom begegnete, verband ihn
eine langjährige Freundschaft, ebenso mit Ignatius von Loyola und Giorgio Vasari. Seine wirtschaftliche Abhängigkeit von hochgestellten Auftraggebern empfand er stets als
schmerzlich. Nicht zufällig ergriff er im Kampf um die Republik Florenz (1528-1530) Partei gegen die Medici und wirkte als verantwortlicher Ingenieur der Festungsanlagen
während der Belagerung der Stadt durch Truppen Kaiser Karls V. Seine Konzeption der Statue des David lässt sich als Symbol republikanischer Freiheit interpretieren, und
seine endgültige Übersiedlung nach Rom im Jahr 1534 war nicht zuletzt von wachsendem Unbehagen an der usurpatorischen Herrschaft der Medici motiviert.
Die im bildnerischen Werk aufscheinende Genialität Michelangelos ist gleichfalls in seinen Sonetten spürbar, die - nach einer entstellend bearbeiteten Fassung von 1623 -
erstmals 1863 vollständig publiziert wurden.

Verfasst von:
Joachim Nagel
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