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Lied - Musik.

Publié le 06/12/2021

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Lied - Musik.
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EINLEITUNG

Lied, sprachlich-musikalisches Gebilde, dessen Text in der Regel in Gedichtform abgefasst ist. Grundsätzlich werden das künstlerisch geformte Kunstlied und das
funktionsgebundene Volkslied, das aus der mündlichen Überlieferung des Volkes stammt, unterschieden. Im modernen Sprachgebrauch wird der Begriff Lied meist für einoder zweistimmige Vokalkompositionen verwendet, die a cappella oder mit Instrumentalbegleitung gesungen werden.

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MITTELALTERLICHE LIEDFORMEN

Volkslieder gab es zu allen Zeiten und in allen Kulturen. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen einstimmiger Lieder stammen aus antiken Versvertonungen vom
2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. Erhalten davon sind heute nur noch Bruchstücke auf Stelen; am besten erhalten sind die Fragmente des so genannten
Seikilos-Liedes. Die Entwickung des Kunstliedes wurde seit dem Mittelalter im Anschluss an die lateinischen rhythmischen Strophendichtungen Hymnus, Cantio und Sequenz
an den Höfen betrieben. In der mehrstimmigen abendländischen Musik werden liedhafte Formen nach 1200 im Conductus und der Motette sowie später im
nordfranzösischen Diskantlied sichtbar. Im 12. und 13. Jahrhundert waren in Südfrankreich und in der Provence die Troubadours tätig, deren Einfluss in Nordfrankreich bei
den Trouvères deutlich wurde. In Deutschland waren in den folgenden Jahrhunderten die Minnesänger, die ihre Lieder an den Höfen komponierten und vortrugen, und die
Meistersinger, die als Zunftmusiker in den Städten tätig waren, maßgeblich für die Entfaltung einstimmiger Liedkunst verantwortlich.

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RENAISSANCE, BAROCK UND KLASSIK

In der Musik der Renaissance nahm das weltliche Lied einen großen Aufschwung. Die ersten Beispiele des mehrstimmigen Liedes finden sich bei Oswald von Wolkenstein im
15. Jahrhundert. Guillaume Dufay, ein aus der burgundischen Schule des 15. Jahrhunderts stammender Komponist, setzte die Tradition des polyphonen Chansons fort, das
zum bedeutendsten weltlichen Musikgenre der Frührenaissance wurde. Zu dieser Zeit wurde auch das kunstvolle Tenor-Lied von Komponisten wie Heinrich Isaac und Ludwig
Senfl entwickelt. Im 16. Jahrhundert wurde von spanischen, englischen und französischen Lautenkomponisten, die üblicherweise ihre Lieder selbst mit diesem Instrument
begleiteten, das so genannte Lautenlied entwickelt. Das erste im Druck erschienene Buch mit Lautenliedern (1536) stammt von dem spanischen Komponisten Don Luis
Milán. In England schufen Komponisten wie John Dowland und Thomas Morley um 1600 ebenfalls hervorragende Beispiele von Lautenliedern.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Einfluss der italienischen Villanella und Canzonetta für den Liedsatz wegweisend und Komponisten wie Hans Leo Haßler und
Leonhard Lechner schufen zahlreiche Werke, die vom homophonen Oberstimmensatz der italienischen Vorbilder geprägt waren. Im 17. Jahrhundert wurde dann, ausgehend
von der zeitgenössischen Instrumentalmusikpraxis, auch das Lied vom Generalbass-Satz bestimmt. In dieser Zeit bildeten sich - unter dem Einfluss von Barockdichtern
(Martin Opitz, Paul Gerhardt) - in Deutschland einzelne Liedschulen (Hamburg, Norddeutschland, Sachsen, Thüringen und Nürnberg).
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert wurde die Liedkunst von der neuen Gattung Oper zunehmend verdrängt. Die neuen
Ausdrucksmöglichkeiten und die gestiegenen technischen Anforderungen in den höchst anspruchsvollen Arien drängten das einfachere Lied in den Hintergrund. Erst in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schafften die wieder auf Einfachheit und Volkstümlichkeit abzielenden Versuche der so genannten ,,zweiten Berliner Schule" (Johann
Friedrich Reichardt, Carl Friedrich Zelter) entscheidende Neuansätze in der deutschen Liedtradition. Die Komponisten der Wiener Klassik waren (neben wenigen Ausnahmen)
insgesamt an der Gattung Lied wenig interessiert.

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DAS KUNSTLIED

In der Romantik wandten sich viele Komponisten unter dem Einfluss literarischer Strömungen (ab 1780) wieder der Liedform zu, der eine größere emotionale
Ausdruckskraft als der reinen Instrumentalmusik zugeschrieben wurde. Dazu kam die Veränderung in der Instrumentalbegleitung vom starren Generalbass-Satz zum
variablen Klaviersatz. Der bedeutendste Vertreter des romantischen Kunstliedes war Franz Schubert, der die Gattung begründete und zur Vollendung führte. Seine über
600 Lieder repräsentieren die Haupteigenschaften der Gattung: neben einer harmonisch außerordentlich komplexen Klavierbegleitung, die ein gleichberechtigter Partner
gegenüber dem Gesang ist und den Inhalt des Textes zusätzlich interpretiert, vor allem poetischer Erfindungsreichtum (von schlichtester Volkstümlichkeit bis zu ausgefeilter
psychologischer Charakterisierung) und große formale Bandbreite (vom einfachen Strophenlied bis zum durchkomponierten Lied). Vorlage für die Liedbearbeitung war bei
Schubert häufig die Lyrik Goethes (von ihm hat er etwa 80 Gedichte vertont, darunter Gretchen am Spinnrade, 1814, und Der Erlkönig, 1815) und Heinrich Heines. Schubert
war (nach Beethovens An die ferne Geliebte) im eigentlichen Sinn auch der Begründer des ,,Liederzyklus" (eine Reihe von Liedern, die in thematischem Zusammenhang
stehen): Die schöne Müllerin entstand 1823 und Winterreise 1827. Schwanengesang (1828) wurde erst nach Schuberts Tod in der heutigen Zusammenstellung
veröffentlicht.

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WEITERE ENTWICKLUNG IM 19. JAHRHUNDERT

Zu den bedeutendsten Liedkomponisten nach Schubert zählen u. a. Carl Loewe, Robert Schumann und Johannes Brahms. Bis zur Jahrhundertwende und in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts widmeten sich zahlreiche Komponisten der Liedform, darunter vor allem Hugo Wolf, Hans Pfitzner, Gustav Mahler und Richard Strauss (Mahler und
Strauss schufen neben kleineren Formen auch bedeutende Orchesterlieder). In Frankreich bildete sich das moderne Chanson, vergleichbar zur deutschen Entwicklung, im
19. Jahrhundert im Werk von Henri Duparc, Hector Berlioz, Georges Bizet, Charles Gounod und Gabriel Fauré heraus. In der Folge schufen zahlreiche Komponisten wie die
französischen Impressionisten Claude Debussy oder Maurice Ravel Konzertlieder in der ihnen eigenen Musiksprache. Andere Komponisten bezogen sich stark auf ihre
Volksliedtradition. Dazu gehörten z. B. Modest Mussorgskij, Pjotr I. Tschaikowsky, Antonín Dvo? ák, Leo? Janá?ek, Ralph Vaughan Williams, John Ireland, Benjamin Britten,
Edvard Grieg, Jean Sibelius, Charles Ives und Heitor Villa-Lobos.

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20. JAHRHUNDERT

Im 20. Jahrhundert veränderte sich - entsprechend zur allgemeinen Auflösung traditioneller Formen in der Musik - auch die Gattung Lied. Trotzdem entstanden auch noch
einige Liedzyklen, z. B. von Arnold Schönberg, Anton Webern und Paul Hindemith. Nach dem 1. Weltkrieg entstand - vom Bänkelsang sowie aus der Moritaten- und
Balladentradition abgeleitet - in der deutschen Arbeiterbewegung (Ernst Busch) mit dem Song eine neue eigenständige musikalische Liedform. Der Song war in der
damaligen Zeit außerdem die zentrale musikalische Gattung in Kabarett und Varieté. Für das epische Theater Bert Brechts schrieben Komponisten wie Kurt Weill und Hanns
Eisler viele Songs. In den sechziger Jahren entstand in Verbindung mit den Aktivitäten der linken Szene und der Studentenunruhen eine neue Form des politischen
Protestsongs. Die ursprünglich politisch ausgerichtete Bezeichnung Liedermacher wurde für Sänger verwendet, die ihre Lieder selbst komponierten und sich mit einem
Instrument (meist Gitarre) begleiteten.
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