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Krimkrieg

Publié le 06/12/2021

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Krimkrieg
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EINLEITUNG

Krimkrieg (1853/54-1856), Krieg zwischen Russland auf der einen, dem Osmanischen Reich, Großbritannien, Frankreich und ab 1855 dem Königreich Sardinien auf der
anderen Seite.

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DIE ORIENTALISCHE FRAGE

Die Wurzeln des Konflikts lagen in der orientalischen Frage, die mit dem allmählichen Niedergang des Osmanischen Reiches immer virulenter wurde. Seit Ende des
18. Jahrhunderts war Russland in zunehmendem Maße bestrebt, seinen Einfluss auf dem Balkan zu vergrößern und den Osmanen die Kontrolle über die Meerengen zwischen
Schwarzem Meer und Mittelmeer zu entreißen. Der russische Sieg im Russisch-Türkischen Krieg von 1828/29 und der Abschluss des Vertrags von Unkiar-Skelessi (1833), in
dem das Osmanische Reich im Kriegsfall Russland die Schließung der Meerengen für feindliche Schiffe zusagte, schien die Voraussetzungen hierzu geschaffen zu haben.
Großbritannien, Frankreich (und auch Österreich) sahen in der möglichen russischen Kontrolle über die Meerengen eine Bedrohung ihrer eigenen Interessen auf dem Balkan,
im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten. 1841 gelang es den europäischen Großmächten, das Abkommen von Unkiar-Skelessi aufzuheben.

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DIE KRIEGSGEFAHR

Zu Beginn der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts übernahm Zar Nikolaus I. erneut die Initiative gegen das Osmanische Reich. Er vertraute dabei auf die Unterstützung
Österreichs im Gegenzug für die Hilfe, die Russland den Habsburgern in der Revolution 1848/49 vor allem in Ungarn geleistet hatte. Er nahm auch fälschlicherweise an, dass
sich die britische Regierung unter George Hamilton-Gordon an der Aufteilung der noch osmanischen Gebiete auf dem Balkan beteiligen würde.
Der unmittelbare Anlass für die russische Intervention im Osmanischen Reich war ein Streit zwischen Katholiken und orthodoxen Christen über die Kontrolle der heiligen
Stätten in Palästina, das damals noch zum Osmanischen Reich gehörte. Im Dezember 1852 fasste der osmanische Sultan unter französischem Druck eine Entscheidung
zugunsten der Katholiken. Nikolaus I. entsandte sogleich eine Mission nach Konstantinopel (heute Istanbul), um eine Einigung zu erzielen, die die Rechte der orthodoxen
Kirche innerhalb des Osmanischen Reiches garantieren sollte. Zur selben Zeit erörterte Nikolaus I. mit dem britischen Botschafter in Russland die Möglichkeit einer
Aufteilung des Balkans und einer befristeten Besetzung Konstantinopels und der Meerengen durch russische Truppen.
In Konstantinopel kam es zwar zu einer gütlichen Einigung hinsichtlich der heiligen Stätten in Palästina. Die ultimative Forderung des Zaren, die Schutzherrschaft Russlands
über die orthodoxen Christen im Osmanischen Reich anzuerkennen, lehnten die Osmanen jedoch mit französischer und britischer Rückendeckung als Eingriff in ihre
Souveränität ab. Daraufhin besetzte Russland am 1. Juli 1853 die osmanischen Donaufürstentümer Moldawien und Walachei. Die europäischen Großmächte versuchten
vergeblich, einen Kompromiss zwischen Russland und dem Osmanischen Reich herbeizuführen. Am 4. Oktober 1853 erklärte das Osmanische Reich im Vertrauen auf
britische und französische Unterstützung Russland den Krieg.

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DER KRIEG

Am 30. November 1853 zerstörten die Russen die türkische Flotte im Schwarzmeerhafen Sinop. Am 3. Januar 1854 lief eine britisch-französische Flotte zum Schutz der
osmanischen Küsten im Schwarzen Meer ein, und am 27. Februar forderten Großbritannien und Frankreich Russland ultimativ auf, sich aus den Donaufürstentümern
zurückzuziehen. Russland ignorierte das Ultimatum; daraufhin schlossen Großbritannien und Frankreich Bündnisse mit dem Osmanischen Reich und erklärten Russland am
28. März 1854 den Krieg. Sie gingen davon aus, dass ihre Überlegenheit zur See einen schnellen Sieg herbeiführen würde. Am 3. Juni drohte schließlich auch Österreich mit
einer Kriegserklärung, falls sich Russland nicht aus Moldawien und der Walachei zurückziehe. Russland willigte ein und räumte die Fürstentümer am 8. August, die wenig
später von österreichischen Truppen besetzt wurden.
Am 14. September 1854 landeten die alliierten Truppen auf der Krim und belagerten ab Oktober 1854 Sewastopol, den Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte.
Trotz rascher Siege der Alliierten etwa in der Schlacht von Balaklawa zog sich der Krieg in die Länge, da die Russen die Friedensbedingungen der Alliierten nicht
akzeptierten. Am 9. September 1855 gaben die Russen schließlich Sewastopol auf, willigten jedoch erst in einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen ein, nachdem
Österreich seine Kriegsdrohung wiederholt hatte.
Obwohl es nicht unmittelbar in den Krieg eingriff, trug Österreich doch zum Sieg der Alliierten bei, und zwar dadurch, dass es als Verbündeter der Alliierten und somit
potentieller Gegner Russlands an der österreichisch-russischen bzw. moldawisch-russischen Grenze russische Kräfte band. Am 26. Januar 1855 schaltete sich auch Sardinien
auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein - hauptsächlich um sich die Unterstützung Frankreichs und auch Großbritanniens gegen Österreich in Norditalien zu sichern
(siehe Italienischer Krieg).
Der Friede von Paris, der am 30. März 1856 unterzeichnet wurde, bedeutete für Russland und seine Balkanpolitik einen herben Rückschlag. Russland musste auf die
Donaufürstentümer verzichten sowie auf die Schutzherrschaft über die orthodoxen Christen im Osmanischen Reich. Außerdem musste es das südliche Bessarabien und die
Donaumündung an Moldawien abtreten, und es musste in die Entmilitarisierung des Schwarzen Meeres einwilligen.
Im Krimkrieg forderten nicht nur die Kampfhandlung unzählige Menschenleben. Die medizinische Versorgung war äußerst schlecht. Die britische Krankenschwester Florence
Nightingale initiierte die Errichtung zahlreicher Krankenhäuser und Lazarette; dennoch starben mehr Soldaten an Krankheiten als an den Folgen der militärischen
Auseinandersetzung. Nachdem die ersten Augenzeugenberichte aus dem Krieg in der englischen Zeitung The Times erschienen waren, wandte sich die öffentliche Meinung
in Großbritannien zunehmend gegen den Krimkrieg sowie gegen den Premierminister Hamilton-Gordon, der im Januar 1855 zurücktreten musste. Diese
Augenzeugenberichte hatte der irische Reporter W. H. Russell nach London übermittelt; als erster Journalist nutzte er bei der Nachrichtenübermittlung den Telegraphen.
Der Krimkrieg bedeutete den Zusammenbruch einer nachnapoleonischen Ordnung in Europa, durch die es den Großmächten Großbritannien, Russland, Österreich und
Preußen gelungen war, vier Jahrzehnte lang den Frieden in Europa aufrecht zu erhalten. In Russland gab die Niederlage im Krimkrieg den Anstoß zu einem weit reichenden
Reformprogramm unter Zar Alexander II.
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