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Hussitenkriege

Publié le 06/12/2021

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Hussitenkriege
Hussitenkriege, Bezeichnung für die Kriege zwischen Hussiten und Kaiserlichen in Böhmen zwischen 1419/20 und 1434 bis 1436.
Die Verbrennung des Jan Hus beim Konstanzer Konzil 1415 führte zu einer gewaltigen Empörung unter dessen böhmischen Anhängern, den Hussiten. Als daraufhin König
Wenzel versuchte, sie aus dem Klerus und den Stadtverwaltungen auszuschließen, brach ein Aufstand los. Schließlich erfuhr die Protestbewegung der Hussiten noch durch
ein weiteres, ein nationales Element Nahrung: Der Bruder des Königs, Kaiser Sigismund, erhob Anspruch auf den böhmischen Thron, den er nach Wenzels Tod 1419 auch
übernahm; die Hussiten, die Sigismund für den Tod von Hus verantwortlich machten, lehnten den Anspruch des Kaisers jedoch ab. Der Protest kulminierte 1419 ein erstes
Mal in dem so genannten ersten Prager Fenstersturz; er weitete sich schließlich zu einem Krieg aus, nachdem am 17. März 1420 in Breslau die Kreuzzugsbulle Papst
Martins V. gegen die Hussiten verkündet worden war.
Nach dem Kreuzzugsaufruf marschierte Sigismund mit Reichstruppen in Böhmen ein, musste aber bereits im Juli 1420 eine erste Niederlage hinnehmen. Die Hussiten waren
jedoch gespalten, und zwar nicht nur in religiösen Fragen, sondern auch sozial. Die gemäßigten Utraquisten oder Kalixtiner rekrutierten sich hauptsächlich aus dem Adel und
dem Bürgertum, während die radikalen Taboriten zum größten Teil Bauern und Kleinbürger waren. Beide Gruppen waren sich nur in ihrer Opposition gegen Sigismund einig
und konnten in den folgenden Jahren doch noch weitere Angriffe des Kaisers abwehren. Ihr Heer wurde zuerst von dem Taboriten-General Jan ?i?ka und nach dessen Tod
1424 von dem Priester Prokop angeführt, der drei weitere kaiserliche Kreuzzugsheere besiegte (1426, 1427 und 1431). Daneben unternahmen die Hussiten verheerende
Vorstöße nach Schlesien, Österreich, Sachsen und Brandenburg; in Preußen drangen sie fast bis nach Danzig vor.
Da die kriegerischen Auseinandersetzungen offensichtlich keine Lösung (im Sinne von Kaiser und Papst) erbrachten, bemühte man sich ab 1431 auf dem Verhandlungsweg
um eine Beilegung des Konfliktes. Auf dem Basler Konzil wurde schließlich am 30. November 1433 mit den Prager Kompaktaten ein Kompromiss gefunden: Den Utraquisten
wurden einige Zugeständnisse gewährt, dafür kehrten sie wieder zur katholischen Kirche zurück. Die Taboriten, von dem Kompromiss ausgeschlossen, setzten den Kampf
fort. In der Folge schlossen sich die Utraquisten, nun selbst beunruhigt über die Taboriten-Heere, mit den kaiserlich-katholischen Truppen zusammen und besiegten die
Taboriten 1434 bei Lipan in der Nähe von Prag. Prokop fiel in dieser Schlacht. Mit den Iglauer Kompaktaten vom 5. Juli 1436, mit denen Kaiser und Hussiten auf der Basis
der Prager Kompaktaten Frieden schlossen, wurden die Hussitenkriege beendet; Sigismund wurde als König von Böhmen anerkannt.
Am Ende waren die Hussiten trotz ihrer militärischen Überlegenheit die Verlierer. Die Utraquisten konnten nur wenige ihrer Forderungen durchsetzen, und selbst diese
wurden 1462 von der katholischen Kirche wieder zurückgenommen. Die Kriege hatten jedoch eine tief greifende Wirkung auf das tschechische Nationalbewusstsein und
führten zu einer sozialen Umschichtung in Böhmen, da in vielen Städten die politische Macht nun von den Deutschen, die während der Kämpfe vertrieben worden waren, auf
das tschechische Bürgertum überging.
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