Fuge - Musik.
Publié le 06/12/2021
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Fuge - Musik.
1
EINLEITUNG
Fuge (von lateinisch fuga: Flucht), musikalische Kompositionsform mit mehreren Stimmen, bei der Melodiethemen gleichberechtigt, systematisch, in verschiedenen
Imitationen nacheinander verarbeitet werden. Das musikalische Bauprinzip einer Fuge ist kontrapunktisch angelegt, ihr wichtigstes stilistisches Merkmal ist die Verarbeitung
thematischen Materials mit Hilfe der Imitation. Da die einzelnen Kompositionen über die Jahrhunderte jedoch große formale Unterschiede aufweisen, gibt es für die Fuge
keine durchgehend gültigen formalen Kriterien.
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STRUKTURMERKMALE
Die Fuge beginnt mit einer Exposition, in der das Thema von einer Stimme vorgestellt wird (Dux). Daran anschließend folgt die Antwort (Comes), wobei eine zweite Stimme
das Thema wiederholt oder imitiert, normalerweise eine Quinte über oder unter dem Thema. Die Antwort kann eine genaue Wiederholung des Themas sein (,,reale
Antwort") oder sie kann in leicht veränderter Weise auftreten, um sich der Tonart anzupassen (,,tonale Antwort").
Während der Antwort fährt die erste Stimme im freiem Kontrapunkt fort; Der Antwort kann eine kurze kontrapunktische Passage in beiden Stimmen folgen, doch schon kurz
darauf setzt eine dritte Stimme wieder mit dem Thema auf der Tonika ein, diesmal jedoch eine Oktave höher oder tiefer. Thema und Antwort erklingen abwechselnd, bis alle
Stimmen eingesetzt haben. Für die Exposition gilt allgemein, dass alle Stimmen nacheinander, thematisch und meist im Abstand einer Themenlänge gemäß den Prinzipien
der Beantwortung einsetzen.
Auf die erste abgeschlossene Exposition folgt ein Zwischenspiel (freie kontrapunktische Passagen, die sich aus melodischen Figuren des Themas, des Gegenthemas oder
dem freien Kontrapunkt der Exposition zusammensetzen). Die nachfolgenden Durchführungen setzen die kontrapunktische Struktur des vorangehenden Zwischenspieles
fort. Sie modulieren außerdem von der Grundtonart in andere, nahe verwandte Tonarten.
In der Fuge können zusätzliche kontrapunktische Mittel zum Einsatz kommen, so z. B. die Augmentation, bei der die Notenwerte des Themas verlängert werden, oder die
Diminution, die eine Verkürzung der Notenwerte herbeiführt, oder die Inversion, d. h. die melodische Umkehrung des Themas; ferner die Engführung, eine Reihe von dicht
aufeinander folgenden imitierenden Einsätzen, wobei das Thema in einer neuen Stimme erklingt, bevor die alte dieses beendet hat, oder der Orgelpunkt, bei dem eine lange
Note im Bass ausgehalten wird, während die anderen Stimmen mit dem Kontrapunkt fortfahren.
Die mehrstimmige Fuge ist entweder eine Doppel- oder Tripelfuge, die auch Expositionen zu einem zweiten und dritten Thema enthält. In einem weiteren Doppelfugentyp
erscheint das zweite Thema als Gegenthema in der ersten Exposition und zieht sich dann durch das ganze Stück; ein Beispiel für diesen Typus findet sich im Kyrie des
Requiems von Wolfgang Amadeus Mozart.
3
GESCHICHTE
Das grundlegende stilistische Merkmal der Fuge (die Imitation eines Themas durch sukzessiv einsetzende Stimmen) entstand um 1500 aus der Motette und dem Chanson
der Renaissance. Diese Formen entwickelten sich weiter zu den direkten Vorläufern der Fuge, dem Ricercare und der Canzona, die beide vorherrschende
Instrumentalformen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts waren. Einen besonders großen Einfluss auf die Entwicklung der Fuge hatten die Ricercare des italienischen
Komponisten Girolamo Frescobaldi und die Orgelphantasien des niederländischen Komponisten Jan Pieterszoon Sweelinck.
In der Barockzeit erreichte die Fuge durch den norddeutschen Organisten und Komponisten Dietrich Buxtehude einen Höhepunkt. In der folgenden Generation zeigte Johann
Sebastian Bach in vollendeter Weise alle Nuancen und Künste der Fugenkomposition in seinen beiden Werksammlungen Das Wohltemperierte Klavier und Kunst der Fuge.
Gleichzeitig verwendete Georg Friedrich Händel begleitete Choralfugen als Grundlage für seine dramatischen Oratorien. In der Klassik (ca. 1750 bis ca. 1820) griffen
Komponisten wie Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Mozart die Fugentechnik erneut auf. Unter den späteren Hauptvertretern der Fugenkunst befinden sich u. a.
Johannes Brahms und César Franck im 19. Jahrhundert. Da das Kompositionsprinzip der Fuge jedoch Tonalität voraussetzt, spielte sie in der Musik des 20. Jahrhunderts -
mit wenigen Ausnahmen (z. B. Paul Hindemith und Igor Strawinsky) - kaum mehr eine Rolle.
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Fuge - Musik.
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EINLEITUNG
Fuge (von lateinisch fuga: Flucht), musikalische Kompositionsform mit mehreren Stimmen, bei der Melodiethemen gleichberechtigt, systematisch, in verschiedenen
Imitationen nacheinander verarbeitet werden. Das musikalische Bauprinzip einer Fuge ist kontrapunktisch angelegt, ihr wichtigstes stilistisches Merkmal ist die Verarbeitung
thematischen Materials mit Hilfe der Imitation. Da die einzelnen Kompositionen über die Jahrhunderte jedoch große formale Unterschiede aufweisen, gibt es für die Fuge
keine durchgehend gültigen formalen Kriterien.
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STRUKTURMERKMALE
Die Fuge beginnt mit einer Exposition, in der das Thema von einer Stimme vorgestellt wird (Dux). Daran anschließend folgt die Antwort (Comes), wobei eine zweite Stimme
das Thema wiederholt oder imitiert, normalerweise eine Quinte über oder unter dem Thema. Die Antwort kann eine genaue Wiederholung des Themas sein (,,reale
Antwort") oder sie kann in leicht veränderter Weise auftreten, um sich der Tonart anzupassen (,,tonale Antwort").
Während der Antwort fährt die erste Stimme im freiem Kontrapunkt fort; Der Antwort kann eine kurze kontrapunktische Passage in beiden Stimmen folgen, doch schon kurz
darauf setzt eine dritte Stimme wieder mit dem Thema auf der Tonika ein, diesmal jedoch eine Oktave höher oder tiefer. Thema und Antwort erklingen abwechselnd, bis alle
Stimmen eingesetzt haben. Für die Exposition gilt allgemein, dass alle Stimmen nacheinander, thematisch und meist im Abstand einer Themenlänge gemäß den Prinzipien
der Beantwortung einsetzen.
Auf die erste abgeschlossene Exposition folgt ein Zwischenspiel (freie kontrapunktische Passagen, die sich aus melodischen Figuren des Themas, des Gegenthemas oder
dem freien Kontrapunkt der Exposition zusammensetzen). Die nachfolgenden Durchführungen setzen die kontrapunktische Struktur des vorangehenden Zwischenspieles
fort. Sie modulieren außerdem von der Grundtonart in andere, nahe verwandte Tonarten.
In der Fuge können zusätzliche kontrapunktische Mittel zum Einsatz kommen, so z. B. die Augmentation, bei der die Notenwerte des Themas verlängert werden, oder die
Diminution, die eine Verkürzung der Notenwerte herbeiführt, oder die Inversion, d. h. die melodische Umkehrung des Themas; ferner die Engführung, eine Reihe von dicht
aufeinander folgenden imitierenden Einsätzen, wobei das Thema in einer neuen Stimme erklingt, bevor die alte dieses beendet hat, oder der Orgelpunkt, bei dem eine lange
Note im Bass ausgehalten wird, während die anderen Stimmen mit dem Kontrapunkt fortfahren.
Die mehrstimmige Fuge ist entweder eine Doppel- oder Tripelfuge, die auch Expositionen zu einem zweiten und dritten Thema enthält. In einem weiteren Doppelfugentyp
erscheint das zweite Thema als Gegenthema in der ersten Exposition und zieht sich dann durch das ganze Stück; ein Beispiel für diesen Typus findet sich im Kyrie des
Requiems von Wolfgang Amadeus Mozart.
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GESCHICHTE
Das grundlegende stilistische Merkmal der Fuge (die Imitation eines Themas durch sukzessiv einsetzende Stimmen) entstand um 1500 aus der Motette und dem Chanson
der Renaissance. Diese Formen entwickelten sich weiter zu den direkten Vorläufern der Fuge, dem Ricercare und der Canzona, die beide vorherrschende
Instrumentalformen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts waren. Einen besonders großen Einfluss auf die Entwicklung der Fuge hatten die Ricercare des italienischen
Komponisten Girolamo Frescobaldi und die Orgelphantasien des niederländischen Komponisten Jan Pieterszoon Sweelinck.
In der Barockzeit erreichte die Fuge durch den norddeutschen Organisten und Komponisten Dietrich Buxtehude einen Höhepunkt. In der folgenden Generation zeigte Johann
Sebastian Bach in vollendeter Weise alle Nuancen und Künste der Fugenkomposition in seinen beiden Werksammlungen Das Wohltemperierte Klavier und Kunst der Fuge.
Gleichzeitig verwendete Georg Friedrich Händel begleitete Choralfugen als Grundlage für seine dramatischen Oratorien. In der Klassik (ca. 1750 bis ca. 1820) griffen
Komponisten wie Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Mozart die Fugentechnik erneut auf. Unter den späteren Hauptvertretern der Fugenkunst befinden sich u. a.
Johannes Brahms und César Franck im 19. Jahrhundert. Da das Kompositionsprinzip der Fuge jedoch Tonalität voraussetzt, spielte sie in der Musik des 20. Jahrhunderts -
mit wenigen Ausnahmen (z. B. Paul Hindemith und Igor Strawinsky) - kaum mehr eine Rolle.
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