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Büste.

Publié le 06/12/2021

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Büste.
Büste (italienisch busto: Oberkörper), plastisches Bildnis eines Menschen als Halbfigur oder von Kopf bis zu den Schultern, das in der Regel auf einem Sockel oder einer
Konsole steht. Sie soll auf italische Ursprünge zurückgehen, im antiken Rom war sie von der Republik bis zur Kaiserzeit die bevorzugte Porträtform, die in der oströmischen
Bildnisbüste bis in das 6. Jahrhundert n. Chr. ihre Fortsetzung fand. Nach der Eroberung Konstantinopels tauchte sie als Halbfigur vereinzelt in der sakralen Bauplastik
Westeuropas auf.
Eine Sonderform der Büste stellen die frühmittelalterlichen Kopf- und Büstenreliquiare dar, in denen Gegenstände religiöser Verehrung, wie Körperteile von Heiligen,
verwahrt wurden. Ein besonderes Phänomen sind die Kölner Reliquienbüsten der Gefährtinnen der heiligen Ursula (14. Jahrhundert) mit verschließbaren Reliquienöffnungen
(Schnütgen-Museum in Köln). In der Bauplastik der frühgotischen Kathedralen Frankreichs erscheint die Büste erstmals als Konsolenfigur (Kathedrale von Chartres,
nördliches Querhausportal, um 1210). Einen bedeutenden Zyklus von 21 Porträtbüsten Peter Parlers (1374-1385) birgt der Prager Veitsdom. Sie stellen Mitglieder der
königlichen Familie, Prager Erzbischöfe und die Baumeister der Dombauhütte, darunter Peter Parler selbst, dar. Im 15. Jahrhundert war Gerhaert von Leyden (seit 1463 in
Straßburg tätig) einer der führenden Porträtbildhauer.
Erst in der italienischen Frührenaissance erlangte die Bildnisbüste neue Bedeutung außerhalb eines sakralen und architektonischen Kontexts. Zu den frühesten Beispielen
gehören Donatellos Porträtbüste des Niccolò da Uzzano aus dem ersten Drittel des 15. Jahrhunderts, die Florentiner Aristokraten- und Humanistenbildnisse von Desiderio da
Settignano, Benedetto da Maiano, Francesco Laurana, Mino da Fiesole und Benvenuto Cellini. Gegen Ende der Frührenaissance trat die Büste zugunsten von gemalten
Porträts in den Hintergrund.
Zur bedeutenden Porträtgattung avancierte die Büste im italienischen Hochbarock, ihre herausragenden Vertreter waren Gian Lorenzo Bernini und Alessandro Algardi. Die
Meister des französischen Barock waren Antoine Coysevox, Jean-Baptiste Lemoyne II., des Rokoko Jean Antoine Houdon. In Deutschland schufen Andreas Schlüter in Berlin
und Balthasar Permoser bedeutende Porträtbüsten. Am Übergang zum Klassizismus stehen Franz Xaver Messerschmitts Charakterköpfe und physiognomische Studien in
Bronze.
In der Porträtplastik des 19. und 20. Jahrhunderts lassen sich parallel zur Porträtmalerei neue Tendenzen in Bildauffassung und Gestaltung beobachten. Einen Klassizismus
preußischer Prägung vertraten die Büsten Gottfried Schadows, während diejenigen seines italienischen Zeitgenossen Antonio Canova eher römische Porträts der Kaiserzeit
nachahmten. Übersteigerte physiognomische Studien stellt die in Bronze gegossene Serie von Parlamentariern dar, für die Honoré Daumier 1834 die Tonmodelle lieferte.
Auguste Rodins Bildnis Der Gedanke (1886), bei dem er eine Kopfplastik mit einem in Rohform belassenen Sockel (Bosse) kombinierte, war von nachhaltigem Einfluss auf
die Porträtplastik des 20. Jahrhunderts. Dort sind vor allem Amedeo Modigliani, Pablo Picasso, Käthe Kollwitz, Jacques Lipchitz, Ernst Barlach, Hans Wimmer, Bernhard
Heiliger und Fritz Cremer als herausragende Vertreter dieser Bildnisgattung zu nennen.

Verfasst von:
Claudia List
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