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Friedrich Baron de la Motte Fouqué (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Friedrich Baron de la Motte Fouqué (Sprache & Litteratur). Friedrich Baron de la Motte Fouqué, Pseudonym Pellegrin, (1777-1843), Schriftsteller. Durch seine phantastisch-märchenhaften Erzählungen, Gedichte, Ritterromane und Dramen, die das Ideal eines heroischen Mittelalters zu kultivieren suchten, avancierte er schnell zu einem der beliebtesten Dichter seiner Zeit (Der Held des Nordens, 18081810). Bis heute bekannt ist vor allem sein mystisches Kunstmärchen Undine (1811). Fouqué wurde am 12. Februar 1777 als Spross einer französischen Hugenottenfamilie in Brandenburg (Havel) geboren und verbrachte seine Jugend auf den elterlichen Gütern in der Mark bzw. bei Fehrbellin sowie in Potsdam. Nach 1789 wurde er von dem Philosophen August Ludwig Hülsen privat unterrichtet. Vier Jahre später ging er als Kornett zur preußischen Armee und nahm am ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich teil. Später wurde das patriotische Engagement auch Element des literarischen Schaffens. 1798 heiratete Fouqué Marianne von Schubaert (1783-1862). 1802 reiste er nach Weimar und Berlin, wo er u. a. mit Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Herder und August Wilhelm von Schlegel zusammentraf. Im selben Jahr erfolgte die Scheidung von Marianne, ein Jahr später die Heirat mit Caroline von Rochow. 1803 machte Fouqué in Dresden die Bekanntschaft von Heinrich von Kleist, Philipp Otto Runge sowie von Ludwig Tieck; auch debütierte er mit der dramatischen Szene Der gehörnte Siegfried in der Schmiede und zwei Gedichten in Schillers Zeitschrift Europa. Des Weiteren kam er in Berlin 1804 u. a. mit Joseph von Eichendorff, Achim von Arnim, Johann Gottlieb Fichte, Clemens Brentano und Adelbert von Chamisso in Kontakt. (Später gehörten Carl Maria von Weber, Caspar David Friedrich, Heinrich Heine und Karl Immermann zu seinem Freundeskreis.) 1808 veröffentlichte Fouqué seine gemeinsam mit Chamisso, August Bernardi, Wilhelm Neumann und Karl August Varnhagen von Ense geschriebene Romanparodie Die Versuche und Hindernisse Karls. In den Jahren 1810 und 1811 war er Beiträger von Kleists Berliner Abendblättern. Er selbst gründete die Ein-Mann-Zeitschrift Die Jahreszeiten (1811), in der auch der Vorabdruck seiner Erzählung Undine um die tragische, von der Natur selbst bekämpfte Liebe einer Wassernymphe zum Ritter Huldbrand erschien, die in Ehebruch und Rachemord endet. Auch war er, gemeinsam mit Neumann, Herausgeber der Musen. Eine norddeutsche Zeitschrift. und zeichnete neben Amalie von Helwig für das Taschenbuch der Sagen und Legenden (1812-1817) verantwortlich. Ebenso wie Eichendorff nahm Fouqué 1813 aktiv an den Befreiungskriegen teil, musste aber wegen einer schweren Erkrankung schließlich den Dienst in der Armee quittieren. Danach trat er als Herausgeber von Chamissos Peter Schlemihl (1814) und als Benachworter von Eichendorffs Roman Ahnung und Gegenwart (1815) hervor. Zudem gab er die Vierteljahresschrift Für müßige Stunden (1816-1821) mit heraus (1829/30 folgten die Berlinischen Blätter für deutsche Frauen). Anfang August 1816 kam Fouqués Libretto zu der Oper Undine in der Vertonung E. T. A. Hoffmanns mit dem Bühnenbild Karl Friedrich Schinkels zur Aufführung. Nach dem Tod seiner zweiten Frau 1831 heiratete Fouqué zwei Jahre später Albertine Tode (1806-1876) und zog von Berlin nach Halle um, wo er Privatvorlesungen über Literatur- und Zeitgeschichte hielt. Der Autor starb am 23. Januar 1843 in Berlin. 1841 waren die Ausgewählten Werke als ,,Ausgabe letzter Hand" erschienen. Fouqué war einer der Lieblingsautoren Arno Schmidts, der vor allem den Roman Der Zauberring (3 Bde., 1813) lobte und seinen Verfasser in den sechziger Jahren wieder in den Blickpunkt der Forschung brachte (Fouqué und einige seiner Zeitgenossen, 1958). Seine Undine reizte auch Christian Friedrich Johann Girschner und Albert Lortzing zu einer Opernfassung. Jean Giraudoux arbeitete den Stoff 1939 zu einem Drama um. Weitere Werke Fouqués sind die Romane Allwin (2 Bde., 1808), Sängerliebe (1816) und Wunderbare Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein (1817), die Erzählungen Eine Geschichte vom Galgenmännlein (1810), Die Laterne im Schloßhofe (1814), Sintram und seine Gefährten (1814) und Mandrogara (1827) sowie das Drama Heldenspiele (1840). Darüber hinaus übersetzte er das Trauerspiel Numanica von Miguel de Cervantes ins Deutsche und lieferte mit Romanzen vom Thale Ronceval 1805 seine Variante des Rolandslieds. Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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